Polizei - Kiel:Schleswig-Holsteins Polizei mustert G3-Gewehre aus

Kiel (dpa/lno) - Die Polizei zieht die überwiegende Zahl ihrer G3-Gewehre in Schleswig-Holstein aus dem Verkehr. "Es wird mit der Aussonderung vermieden, vier verschiedene Waffensysteme im Streifendienst vorzuhalten", sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch. Lediglich 20 der bislang 140 Waffen sollen zeitnah durch Visiere aufgerüstet und zentral vorgehalten werden. Zuvor hatten die "Lübecker Nachrichten" darüber berichtet.

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Kiel (dpa/lno) - Die Polizei zieht die überwiegende Zahl ihrer G3-Gewehre in Schleswig-Holstein aus dem Verkehr. "Es wird mit der Aussonderung vermieden, vier verschiedene Waffensysteme im Streifendienst vorzuhalten", sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch. Lediglich 20 der bislang 140 Waffen sollen zeitnah durch Visiere aufgerüstet und zentral vorgehalten werden. Zuvor hatten die "Lübecker Nachrichten" darüber berichtet.

Die Polizei setzt statt der überwiegend Mitte der 1970er Jahre produzierten und aus ehemaligen Beständen der Bundeswehr stammenden G3-Gewehre auf das neuere MCX-Gewehr. Pflege und Training mit den alten Waffen wären mit erheblichem Aufwand verbunden, wie der Sprecher sagte. Die Erfahrung zeige, "dass das G3 für das Erlegen von Wildtieren kaum genutzt wurde".

Nach Angaben des Innenministeriums wurde das G3-Gewehr in der jüngeren Vergangenheit lediglich bis zu dreimal pro Jahr zum Erlegen von Tieren verwendet. "Das Argument, dass nur mit dem G3 waidgerecht getötet werden kann, ist in dieser Absolutheit nicht zutreffend." Die meisten Tiere würden durch Pistole und Maschinenpistole von ihren Leiden erlöst beziehungsweise Gefahren durch die Tiere damit abgewehrt.

Die Nutzung eines G3-Gewehres garantiere keinesfalls einen sofortigen und qualfreien Tod des Tieres, sagte der Sprecher. Bei einem der drei G3-Einsätze 2016 hätten insgesamt sieben Schüsse auf ein Rind auf der Autobahn abgegeben werden müssen. Die Polizei setze zudem bei Bedarf auf die Hilfe der Jägerschaft.

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