Polizei - Dresden:Sächsische Sicherheitswacht: Debatte über Namen im Netz

Deutschland
Ein Mann im Einsatz für die Sicherheitswacht. Foto: picture alliance /dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Dresden (dpa/sn) - Die Suche der Polizei nach freiwilligen Helfern für die Sächsische Sicherheitswacht hat in sozialen Medien eine Diskussion ausgelöst. Vor allem bei Twitter gab es kritische Bemerkungen zu dem Namen, einige Nutzer stellten über eine Abkürzung einen Bezug zum Nationalsozialismus her. "Dabei wurde häufig unterstellt, die Sächsische Sicherheitswacht sei eine neu ins Leben gerufene Organisation. (...) Andere leiteten abfällig die Abkürzung "SS" herbei", erklärte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag. Dabei sei eine solche Abkürzung seitens der Polizei zu keinem Zeitpunkt kommuniziert worden. "Und in dieser Form schon gar nicht‎."

Die Einheit wurde laut Behörden zum 1. Januar 1998 ins Leben gerufen. "Die Abkürzung für die Sächsische Sicherheitswacht, die es bereits seit rund 20 Jahren gibt, lautet "SäSiWa", twitterte die Polizei am Montag. Auch in anderen Ländern gibt es demnach freiwillige Helfer bei der Polizei, etwa in Hessen und Bayern. In Bayern heißt der freiwillige Polizeidienst ebenfalls Sicherheitswacht.

In Sachsen sind laut Innenministerium derzeit 382 Ehrenamtliche für die Organisation im Einsatz. Die freiwilligen Helfer sind etwa in Parks, Fußgängerzonen und im Umfeld von Spielplätzen oder Schulen unterwegs. Durch ihre Präsenz werde das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung erhöht, hieß es. Die Helfer dürfen unter anderem Personalien feststellen und Verdächtige bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Voraussetzung für die Aufgabe ist eine 50-stündige Ausbildung. Zur Ausrüstung gehören ein Reizstoffsprühgerät und Sprechfunk, aber keine Waffen.

Ende 2017 war die sächsische Polizei in Kritik geraten wegen eines SEK-Logos, das auf Sitzbezüge eines neuen Polizeipanzers gestickt war. Die an NS-Symbolik erinnernden Inschriften in Frakturschrift wurden daraufhin entfernt.

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