Wenn dies ein Text über Donald Trump wäre, dann hätte er ein Problem. Es müsste dann ein Text sein, der sich über Donald Trump lustig machen würde, vor allem über das, was er getan hätte, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte, und das wäre nicht so gut, weil die Sache eigentlich zu ernst ist. Donald Trump ist der Präsident der USA, sein Wort hat Gewicht, auch wenn es manchmal so wirkt, als hätte er das nicht ganz auf dem Schirm. Hätte er das auf dem Schirm, wenigstens dem seines Smartphones, wäre er bedachter im Umgang mit seinen Wortmeldungen und sonstigen Beiträgen, was aber wiederum unmöglich ist, weil er dann nicht Donald Trump wäre.
Jedenfalls: Donald Trump hat gesagt, er wäre, wenn er während des Amoklaufs in Florida da gewesen wäre, "in die Schule reingerannt, auch ohne Waffe". Er wollte damit sagen, dass er nicht so ein Feigling gewesen wäre wie der Hilfssheriff, der trotz Bewaffnung draußen blieb, während drinnen geschossen wurde. Es wäre totally unfair, wenn man daran zweifeln würde, Trump ist keiner, der sich der Gefahr entzieht, er wäre zum Beispiel auch seiner Einberufung ins Militär während des Vietnamkriegs gefolgt, hätte er nicht dieses Attest gehabt, auf dem stand, er hätte einen Fersensporn.
Dies ist kein Text über Donald Trump. Wenn er das wäre, hätte er nicht nur Schwierigkeiten, die Balance zu finden zwischen lustig und traurig (wie das immer so ist bei Trump), sondern könnte sich auch nicht mit dem Kern von Trumps Auftritt befassen: Hätte-wäre-wenn. Hätte-wäre-wenn sagen ist eine Kunst; der Konjunktiv seit Jahrhunderten die wichtigste Sprachform des Menschen. Man könnte noch so vieles schreiben über den Konjunktiv, wenn dieser Text länger wäre, zum Beispiel, dass Hätte-wäre-wenn der Feind des Faktums ist und der Freund der Ahnungslosen, was übrigens nicht heißen soll, dass Trump ein Ahnungsloser ist. Wenn er das wäre, dann wäre er ja nicht Präsident der USA geworden.
