Süddeutsche Zeitung

Tatra:Fünf Tote und mehr als 150 Verletzte durch Blitze

Bei Blitzeinschlägen im Tatra-Gebirge in Südpolen und der Slowakei sind am Donnerstag fünf Menschen getötet und mehr als 150 verletzt worden. Fünf Wanderer seien nach dem Gewitter noch vermisst, teilte der Tatra-Rettungsdienst mit. Sie seien nach einer Wanderung auf dem Giewont-Bergmassiv nicht mehr in ihre Unterkunft zurückgekehrt.

In der Slowakei gab es einen Toten. Ein tschechischer Tourist sei auf dem Berg Banikov von einem Blitz getroffen worden und mehrere Hundert Meter tief abgestürzt, teilte der dortige Rettungsdienst mit. Auf der polnischen Seite der Grenze seien vier Menschen getötet worden, sagte eine Sprecherin der polnischen Luftrettung dem Sender TVN24. Unter ihnen zwei Kinder. Blitze hätten am Donnerstag den Giewont-Gipfel, ein beliebtes Ziel von Bergsteigern und Familien, und andere Orte in den Bergen im Süden Polens getroffen.

Möglicherweise ist der Blitz in Metallketten eingeschlagen, die als Kletterhilfen für Touristen am Giewont angebracht worden seien. Einsatzkräfte seien zum Gipfel entsandt worden, wo eine Gruppe mit Kindern vom Blitz getroffen worden sei. Augenzeugen berichteten, das Gewitter sei plötzlich aufgezogen, nachdem der Tag mit Sonnenschein begonnen hatte.

Die zahlreichen Verletzten mussten wegen Verbrennungen, Brüchen und Herzproblemen behandelt werden. 22 von ihnen waren am Freitag noch im Krankenhaus. Die Zahl der Todesopfer könnte steigen: Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sagte, der Zustand einiger Verletzter sei sehr ernst. Den Familien der Opfer sprach er sein Mitgefühl aus.

Die Tatra gehört zu den Karpaten. Die Berge in Polen und der Slowakei mit ihren Seen und mehr als 2500 Meter hohen Gipfeln sind ein Touristenmagnet.

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