Süddeutsche Zeitung

Polen prüde:Politiker fordert Gesetz gegen Miniröcke

Ein erzkatholischer Parlamentarier will gegen "Verlockung zum Sex" vorgehen - und für seinen moralischen Kreuzzug allerlei verbieten lassen.

Nach einem Bericht der Newsweek Polska fordert der nationalkatholische Abgeordnete Artur Zawisza vom Justizministerium, das Tragen von Miniröcken und tief ausgeschnittenen oder durchsichtigen Blusen ebenso wie starkes Make-up per Gesetz zu verbieten.

Wörtlich heisst es in dem Bericht, dass der Politiker gegen "Verlockung zum Sex" vorgehen wolle. Mit seiner Initiative möchte er vor allem den Prostituierten auf dem Straßenstrich entlang der internationalen Fernstraßen die Arbeitsgrundlage entziehen.

Dass es dabei auch zu Verwechslungen kommen könnte, will Zawisza in Kauf nehmen. "Es kann schon passieren, dass ein hübsches Mädchen auf dem Heimweg von der Disco festgenommen wird", sagte er.

Er vertraue allerdings auf die Fähigkeit der Polizisten, zwischen "anständigen Frauen und Frauen mit losen Sitten zu unterscheiden".

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.678601
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.