Süddeutsche Zeitung

Playa del Carmen:Tote nach Schüssen bei Musikfestival in Mexiko

Bei einer Schießerei während eines Festivals für elektronische Musik sind im mexikanischen Urlaubsort Playa del Carmen mindestens fünf Menschen getötet worden, darunter auch Ausländer. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erlitten zwei Kanadier, ein Italiener und ein Kolumbianer tödliche Schussverletzungen. Eine Frau starb im Gedränge während der Flucht der Clubgäste. Mindestens 15 Menschen wurden verletzt.

Nach Angaben der Bürgermeisterin Cristina Torres eröffnete mindestens ein Bewaffneter am frühen Montagmorgen während des BPM-Festivals vor dem Nachtclub "Blue Parrot" das Feuer. Es entstand eine Panik, sagte Torres dem Radiosender Turquesa. Das Motiv war zunächst unklar. Ein Bewaffneter wollte wohl den Club betreten und wurde von einem anderen Mann gestoppt, sagte Generalstaatsanwalt Pech. Dann hätten die Männer das Feuer aufeinander eröffnet. Drei Verdächtige wurden festgenommen.

Unter den Toten sollen Sicherheitsleute des Festivals sein, teilten die Veranstalter auf ihrer Facebook-Seite mit. Auf Twitter kursierten Videos, die weglaufende und am Boden kauernde Gäste zeigen.

Die Tat ereignete sich am letzten Abend des Festivals. Zehn Tage lang traten hier mehr als 300 DJs, Musiker und Künstler in mehreren Clubs auf. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt und ist insbesondere bei Touristen aus den USA und Großbritannien sehr beliebt.

Playa del Carmen liegt an der mexikanischen Karibikküste etwa 70 Kilometer südlich der Großstadt Cancún. Bisher blieb sie von der schweren Drogengewalt in anderen Teilen Mexikos weitgehend verschont.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3335477
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/afp/ap/dit
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.