Philippinen:Fähre mit 1000 Menschen an Bord gerät in Seenot

Vier Tote, zahlreiche Vermisste: Vor der Küste der Philippinen ist eine Fähre mit 1000 Menschen an Bord gesunken. Rund 870 Menschen konnten bislang aus dem Schiff gerettet werden.

Bei einem Fährunglück auf den Philippinen sind am Sonntag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt hätten aber rund 870 Menschen aus dem sinkenden Schiff geretten werden können, bis zu 90 Passagiere würden nach Angaben der Küstenwache noch vermisst.

Das Schiff mit fast 1000 Menschen an Bord hatte aus zunächst ungeklärter Ursache Schlagseite bekommen. Der Kapitän der Superferry 9 sandte Notsignale aus und befahl den mehr als 800 Passagieren, die Schwimmwesten anzulegen. Mehrere Menschen sprangen in Panik von Bord. Dabei seien unter anderem ein Mann und ein Kind ertrunken.

An Bord hätten sich dramatische Szenen abgespielt, berichtete ein Passagier, der von seinem Mobiltelefon aus einen Radiosender in Manila anrief. "Jetzt fühlt es sich so an, als läge das Schiff im 90-Grad-Winkel auf der Seite", sagte Roger Sinsiron. Er wartete zu dem Zeitpunkt mit 50 anderen darauf, von einem der Frachtschiffe aufgenommen zu werden, die die Fährgesellschaft zur Rettung der Passagiere entsandt hatte. Die meisten Passagiere seien in der Nacht durch lautes Getöse aufgeschreckt worden, weil die Ladung im Frachtraum plötzlich über den Boden schlitterte.

Das Unglück ereignete sich vor der Küste der Provinz Zamboanga del Norte gut 800 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Die Fähre war am Samstag in der Stadt General Santos ausgelaufen und war auf dem Weg nach Iloilo.

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