Philippinen:Acht Frauen eingesperrt und verbrannt

Flucht unmöglich: Weil ein Vorhängeschloss den Ausgang blockierte, sind bei einem Brand in der Nähe der philippinischen Hauptstadt Manila mehrere Arbeiterinnen getötet worden. Einige von ihnen waren noch minderjährig.

Bei einem Brand in einem Lagerhaus sind nahe der philippinischen Hauptstadt Manila acht Arbeiterinnen ums Leben gekommen. Der Raum war mit einem Vorhängeschloss abgesperrt, wie die Polizei mitteilte. Damit sollte verhindert werden, dass die in dem Gebäude in Pasay City lebenden Frauen nachts ausgingen.

Die Feuerwehr fand die Leichen dicht zusammengedrängt hinter der Tür. Als Ursache des nächtlichen Brandes wird ein Leck in einem Gaskocher vermutet. Der Besitzer des Lagers, für den die Frauen auch arbeiteten, wurde festgenommen. Ihm werden unter anderem Menschenhandel und fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Neun weitere Arbeiter, deren Raum nicht verschlossen war, konnten sich auf das Dach eines Nebengebäudes retten. Einige der Toten sollen noch minderjährig gewesen sein.

Sie stammten aus der Provinz, erhielten nur einen kleinen Lohn und durften angeblich nur dreimal im Jahr hinaus, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung von Pasay City sagte. In dem als Wohnhaus gemeldeten Gebäude waren DVD-Spieler, Mobiltelefone und andere elektronische Geräte gelagert.

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