„Ich habe nie gelernt, wie man sie spielt. Aber sie ist ein guter Gesprächseinstieg“, sagt ein junger Mann und hält dabei seine Mandoline in die Kamera. Er trägt ein blaues Hemd, Kopfhörer um den Hals, in der einen Hand ein Buch von Michelle Obama, in der anderen die Leine eines Hundes. Mit diesem Outfit will er sich als Feminist inszenieren – und genau darum geht es bei diesem Wettbewerb, an dem er teilnimmt.
Social MediaSchau mal, wie feministisch ich bin
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Sie trinken Matcha und schmücken sich mit Büchern von Sylvia Plath: Im Internet inszenieren sich junge Männer als Feministen. Andere verkleiden sich wie sie – als Persiflage. Wer blickt bei dieser Selbstinszenierungsorgie eigentlich noch durch?
Von Sebastian Strauß

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