Pennsylvania:Tote nach Schüssen in US-Schule

Ein Bewaffneter ist in eine Schule der Amish-Gemeinschaft im US-Staat Pennsylvania eingedrungen und hat offenbar mehrere Kinder getötet.

Auch der Täter kam ums Leben, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Den Angaben zufolge nahm der 32-Jährige in der Schule von Nickel Mines, die nur aus einem einzigen Raum besteht, mehr als ein Dutzend Schulkinder als Geiseln und verbarrikadierte sich mit ihnen.

Der Täter habe die Jungen gehen lassen und die Mädchen gefesselt, sagte Polizeisprecher Jeffrey Miller. Er sei mit einer Flinte und einer automatischen Pistole bewaffnet gewesen. Offenbar nahm er sich selbst das Leben.

Die Polizei entdeckte in dem Klassenraum die Leichen dreier Mädchen und die des Schützen. Sieben Kinder seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. In der Schule von Nickel Mines werden Miller zufolge zwischen 25 und 30 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren unterrichtet.

Offenbar habe es der Täter auf junge weibliche Opfer abgesehen gehabt, sagte Miller. Wie es hieß, rief er kurz vor der Schießerei seine Frau an und erklärte ihr, er räche sich für etwas, das vor 20 Jahren geschehen sei.

Abseits der Gesellschaft

Nickel Mines liegt etwa 85 Kilometer von Philadelphia entfernt im so genannten Amish-Land. Die Amish gehören einer baptistischen Kirche an und lehnen die Benutzung moderner Geräte wie Fernseher und Telefone ab. Generell sondern sie sich aus religiösen Gründen weitgehend von der Gesellschaft ab. Die meisten sprechen einen deutschen Dialekt.

Auch in Las Vegas (Nevada) sind am Montag laut CNN zwei Schulen geschlossen worden, nachdem es Berichte über einen Bewaffneten gegeben habe, der in eine Schule eingedrungen sei.

Erst vor wenigen Tagen war ein Schuldirektor im US-Bundesstaat Wisconsin von einem Schüler erschossen worden, weil er sich gemobbt fühlte. Bei dem bislang blutigsten Schul-Massaker starben 1999 in Littleton (Colorado) 15 Menschen.

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