Süddeutsche Zeitung

Pantscherei:Behörden warnen vor Thüringer Wodkamarke

Laboruntersuchungen haben bestätigt, was die Thüringer Behörden schon seit Anfang November befürchtet haben: Produkte der Firma Bärenkrone aus Nordthüringen waren mit Methanol versetzt.

Die Verunreinigungswarnung gilt für drei Produkte der Firma, wie das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz mitteilte. Betroffen von der Verzehrwarnung sind die Marken "Excellent Vodka V 24 Original", "Vodka Antivirus" und "Premium Vodka Cosmos".

Dem Radiosender MDR 1 sagte der der Lebensmittelchemiker Wolfgang Schüler, erhöhte Methanolwerte seien querbeet in allen Sorten der Firma gefunden worden. Besonders hohe Werte wurden im Wodka der Marke "Antivirus" nachgewiesen.

Firma bereits Anfang November geschlossen

Die Firma hatte den Wodka nach den Recherchen der Behörden nach Nordthüringen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Berlin und Bayern geliefert.

Der Wodka darf nicht mehr verkauft werden. Die Behörden seien informiert und überwachten das Verkehrsverbot, versicherte das Landesamt. Die Herstellerfirma war von den Behörden Anfang November wegen des Verdachts auf Handel mit unversteuertem Rohalkohol geschlossen worden

Methanolvergiftungen sind hochgefährlich. Sie können zu schweren gesundheitlichen Schädigungen wie Erblindung führen und sogar tödlich enden. Methanol kann schon in kleinen Mengen zum Tod führen.

Im April 2009 waren auf einer Klassenfahrt in der Türkei drei deutsche Schüler im Alter zwischen 17 und 21 Jahren an einer Methanolvergiftung gestorben. Den schwarz gebrannten Alkohol, der zu der Vergiftung führte, hatten sie auf einem Markt gekauft.

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