Panorama kompakt:Drei Todeskandidaten an einem Tag hingerichtet

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Die USA vollstrecken Todesurteile, zwei Mädchen überfallen eine Bank. Keine strafrechtlichen Folgen gibt es nach dem Busunglück in NRW.

In den USA sind die ersten drei Todesstrafen in diesem Jahr vollstreckt worden. Wie die Strafvollzugsbehörden mitteilten, wurde im Bundesstaat Ohio der 37-jährige Abdullah Sharif Kaazim Mahdi mit einer Giftspritze hingerichtet, der einen 28-jährigen palästinensischen Geschäftsinhaber getötet hatte. In Texas wurde der 51-jährige Kenneth Mosley wegen Mordes an einem Polizisten 1997 hingerichtet. In Louisiana wurde Gerald Bordelon hingerichtet, der wegen Vergewaltigung und Mordes an seiner zwölfjährigen Stieftochter im Jahr 2006 für schuldig befunden worden war.

In den US-Bundesstaaten Ohio, Texas und Louisiana wurden drei männliche Verurteilte hingerichtet. (Foto: Foto: dpa)

Zwei Mädchen in den USA wegen Bankraubs gesucht

Im US-Bundesstaat Ohio fahndet die Polizei nach zwei Mädchen, die im Bezirk Hamilton ohne Waffen eine Bank überfallen haben. Wie das Büro des zuständigen Sheriffs mitteilte, ist eines der Mädchen zwischen zwölf und 14, das andere zwischen 14 und 16 Jahre alt. Bei dem von einer Videokamera gefilmten Bankraub verdeckten die beiden ihre Gesichter nur notdürftig mit den Kapuzen ihrer Sweatshirts. Sie hatten keine Waffen dabei, und niemand wurde verletzt. Der Polizei zufolge betraten die Mädchen die Filiale, hielten der Kassiererin einen Zettel hin und türmten dann mit einem Sack voller Geld. Die Höhe des Betrags war zunächst nicht bekannt.

Busunglück Radevormwald ohne strafrechtliche Folgen

Das schwere Busunglück vom September 2009, bei dem fünf Menschen starben, bleibt ohne strafrechtliche Folgen. "Wir haben das Verfahren eingestellt", sagte der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, Günther Feld. Gutachter hätten weder gesundheitliche Ursachen beim Fahrer noch technische Probleme am Bus feststellen können. Der Bus war im nordrhein-westfälischen Radevormwald eine Böschung hinab gestürzt. Sicher sei, dass überhöhte Geschwindigkeit zu dem Unfall geführt habe: Statt der erlaubten 60 war der Bus mit 90 Stundenkilometern unterwegs. Der 45 Jahre alte Fahrer kam selbst ums Leben. Strafrechtlich könne niemand zur Verantwortung gezogen werden, sagte Feld. "Dieses Ergebnis ist auch für uns unbefriedigend", räumte er ein. Ob die Hinterbliebenen der Opfer nun Schadensersatzansprüche stellen können, sei eine zivilrechtliche Frage, die nicht von der Staatsanwaltschaft zu beantworten sei.

Haftstrafe für Böller-Explosion auf Schulhof

Ein 22-Jähriger, der mit einem Böller auf einem Schulhof in Bad Dürrenburg (Sachsen-Anhalt) fünf Kinder verletzt hat, muss für zwei Jahre und acht Monate in Haft. Die Strafe, die das Landgericht Halle am Freitag verhängte, berücksichtigt zudem eine weitere Tat: Kurz vor der Böller-Attacke hatte der Angeklagte in der Stadt mit einer Softair-Pistole auf Passanten geschossen und eine 69 Jahre alte Frau verletzt. Das Gericht blieb mit dem Urteil unter der von der Verteidigung beantragten Strafe von drei Jahren Haft. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre und drei Monate gefordert.

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