Süddeutsche Zeitung

Pankow:Hobbyhistoriker findet verlorenen Teil der Berliner Mauer - vielleicht

Man könnte meinen, dass ein 80 Meter langes Stück Mauer eigentlich schwer zu übersehen ist. Dennoch hat ein Hobbyhistoriker nun den Behörden gemeldet, er habe einen bisher unbekannten Teil der Berliner Mauer entdeckt.

Der besagte Mauerabschnitt steht in einem Waldstück in Pankow, im Norden der Stadt, und sei das letzte existierende Stück der Ur-Mauer, sagte der Entdecker Christian Bormann. Es stamme also noch aus der ersten Bauphase der Mauer, die 1961 errichtet wurde. Entdeckt habe er den Abschnitt bereits vor 18 Jahren, sagte der 37-Jährige. Er habe den Fund aber erst jetzt den Behörden gemeldet, da er besorgt sei, dass die Witterung der Mauer immer mehr zusetze.

Laut den Recherchen von Bormann handelt es sich bei dem Teilstück offenbar um die ehemalige Außenwand eines Mietshauses, die während der Phase des Mauerbaus in den Grenzwall integriert wurde. Gänzlich unbekannt war dieser Abschnitt dem Landesdenkmalamt nicht. Man war dort aber davon ausgegangen, das nun entdeckte Mauerstück sei bereits abgebaut worden, wie die Berliner Zeitung schreibt.

Ob der Fund tatsächlich echt ist, müssen nun Experten prüfen. Von der Gedenkstätte Berliner Mauer heißt es, man vermute, dass es sich tatsächlich um einen Teil der Mauer handeln könnte. Sollten die Untersuchungen das bestätigen, so wäre dies ein "historischer Moment".

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