Süddeutsche Zeitung

Panini-Zeitschrift "Mein Papst":Hochglanz-Papst auf 72 Seiten

  • Kommende Woche soll in Deutschland erstmals die Illustrierte "Mein Papst" erscheinen.
  • Auf 72 Seiten wird darin über Franziskus' Leben und seine Residenz im Vatikan berichtet - und in Sachen Heim-Deko beraten.
  • Laut Ankündigung enthält das im Panini-Verlag erscheinende Heft als Gimmick "2 Poster mit Botschaft".

72 Seiten Papst

Papst Franziskus hat Fans auf der ganzen Welt, auch in Deutschland wird das nette Kirchenoberhaupt aus Argentinien regelrecht verehrt - zumindest, wenn er nicht gerade Bemerkungen zum rechtmäßigen Schlagen kleiner Kinder fallen lässt. Wem schnöde Zeitungsmeldungen über Franziskus' Leben und Wirken, Beiträge des Vatikanradios und live übertragene Pressekonferenzen aus dem päpstlichen Flugzeug noch nicht reichen, der kann sich künftig 72 Seiten Papst-News auf Zeitschriftenpapier kaufen.

Zielgruppe: Frauen ab 40

Einmal im Monat will der Klebebildchenverlag Panini künftig die Illustrierte "Mein Papst" veröffentlichen. Kostenpunkt: 1,80 Euro, Zielgruppe: Frauen ab 40 in Ballungsgebieten und katholischen Regionen.

In Italien ist die Zeitschrift "Il mio Papa" seit einem Jahr auf dem Markt, in Deutschland, Österreich und der Schweiz soll sie am 18. März mit einer Auflage von 250 000 zum ersten Mal erscheinen.

Homestory, Rezepte und Deko-Tipps aus dem Vatikan

Der Titel steht schon fest: "Papst der Herzen - Franziskus ist einer von uns!". Eine Leseprobe der ersten Ausgabe zeigt außerdem die weiteren Themen: Eine Homestory, die den Leser in die privaten Gemächer führt ("So wohnt der Heilige Vater"), ein biografischer Text ("Das spannende Leben des Franziskus Teil 1"), sowie Reisetipps für Rom, Leckere Rezepte und, total naheliegend, Deko-Ideen. Auch die passende Deko-Hardware wird laut Cover mitgeliefert ("2 Poster mit Botschaft").

Von der Aufmachung her passt das Format zu den Frauenzeitschriften, neben denen es in Deutschland am Kiosk liegen soll. Es gibt viele Bilder, blumige Sprache und heile Welt. Dass sich die Zeitschrift auch kritisch mit Themen wie Frauenordination, Abtreibung oder eben dem Schlagen von Kindern auseinandersetzen wird, ist nach der Leseprobe zu urteilen nicht zu erwarten.

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