Süddeutsche Zeitung

Pakistan:Tote bei Explosion in Schulbus

Weil Treibstoff teuer ist, werden die meisten Fahrzeuge in Pakistan mit Benzin und mit Gas angetrieben. Doch die Gastanks sind oft minderwertig. Bei der Explosion in einem Schulbus sind jetzt etliche Schüler getötet worden.

Sie sind zwischen zehn und zwölf Jahre alt und gerade unterwegs zum Unterricht in einer Privatschule in der Nähe der ostpakistanischen Stadt Gujrat, als ihr Schulbus zerfetzt wird. Eine Gasflasche, die das Fahrzeug antreibt, explodiert und reißt mindestens 17 Menschen in den Tod - 16 Schüler und einen Lehrer.

Sieben weitere Schüler werden bei dem Unglück 170 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Islamabad verletzt worden, wie die Rettungskräfte berichten. Die Kinder hätten starke Verbrennungen erlitten, teilt ein Krankenhausarzt später mit. Auf Fernsehbildern ist der vollkommen ausgebrannten Bus zu sehen, in dem örtlichen Medien zufolge etwa 25 Menschen waren.

Nach Angaben des örtlichen Polizeichefs Dar Ali Khattak wurde das Feuer in dem Bus, der sowohl mit Benzin als auch mit Gas betrieben wurde, offenbar durch einen Funken ausgelöst, als der Fahrer vom Gas- auf den Benzinantrieb umstellte.

Die meisten Fahrzeuge in Pakistan werden sowohl mit Benzin als auch mit Gas betrieben. Die Regierung hatte immer wieder vor minderwertigen Behältern für komprimiertes Gas gewarnt, da sie unter Druck explodieren können. Weil sie günstig sind, werden sie dennoch immer wieder verwendet.

Das Land hat eine der höchsten Totenzahlen durch Verkehrsunfälle weltweit. Verantwortlich dafür sind vor allem schlechte Straßen, veraltete Fahrzeuge und die unverantwortliche Fahrweise vieler Fahrer.

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Süddeutsche.de/AFP/dpa/leja
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