Süddeutsche Zeitung

Ostseeküste:Sturmtief "Gisela" bringt Überschwemmungen

Seit Mittwochnachmittag wütet ein Sturm an der gesamten deutschen Ostseeküste. Verletzte sind bisher keine bekannt, im Laufe des Tages soll der Wasserstand aber weiter ansteigen.

Land unter in Lübeck, Schleswig-Holstein. Sturmtief Gisela hat die Wasserstände an der Ostsee deutlich ansteigen lassen. Unfälle mit Verletzten und größere Schäden wurden zunächst nicht bekannt. Für die gesamte deutsche Ostseeküste war ab Mittwochnachmittag eine Sturmflut vorhergesagt.

In Mecklenburg-Vorpommern, wie hier in Wismar, erreichte das Hochwasser am Mittwochabend seinen Höhepunkt. Es brachte Wasserstände von einem Meter bis knapp 1,40 Meter über Normal, sagte der Meteorologe Stefan Kreibohm von der Wetterstation auf Hiddensee. Für ihn dennoch: Ein ganz normaler Herbststurm.

Besonders betroffen war der Landkreis Vorpommern-Greifswald. Dort wurde am Mittwoch wegen der steigenden Wasserstände die Alarmstufe 2 ausgelöst. Nun müssen die Deiche auf Schäden kontrolliert werden. Zahlreiche Bäume fielen zudem um. Feuerwehrleute holten die Stämme von Straßen und Schienen.

Auf dem Kanu durch die Stadt: In Schleswig-Holstein stieg das Hochwasser der Trave in Lübeck und im Stadtteil Travemünde bis zum Abend auf etwa 6,26 Meter. Der normale Wasserstand liegt laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt bei fünf Metern.

Viele Reedereien hatten bereits am Mittwoch ihren Fährbetrieb eingestellt. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie verlängerte die Sturmflutwarnung bis zum Donnerstag. Demnach ist an der gesamten deutschen Ostseeküste mit erhöhten Wasserständen zu rechnen. In der Lübecker und Wismarer Bucht sowie im Greifswalder Bodden (Bild) sind sogar Wasserstände bis 1,40 Meter über dem mittleren Wasserstand möglich.

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dpa/koso
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