Osterbotschaft in Rom:Papst fordert Ende der Gewalt in Syrien

"Die Hoffnung muss in dieser Welt mit der Härte des Bösen rechnen": Der Papst mahnt in seiner Osterbotschaft eindringlich Frieden und Versöhnung in der Welt an - und geht dabei besonders auf Syrien und Nigeria ein, wo wieder Blut fließt.

In seiner traditionellen Osterbotschaft hat Papst Benedikt XVI. das syrische Regime zu einem Ende des Blutvergießens aufgefordert. Er äußerte am Sonntag die Hoffnung, dass in Syrien den internationalen Forderungen nach einer "sofortigen Verpflichtung zum Weg des Respekts, Dialogs und der Versöhnung" nachgekommen werde.

"Besonders in Syrien sollte das Blutvergießen enden und unverzüglich der Weg der Achtung, des Dialogs und der Versöhnung eingeschlagen werden", forderte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Mit Blick auf das Land beklagte Benedikt, dass viele vor dem Konflikt in ihrer Heimat geflohene Syrer "entsetzliche Leiden" ertragen müssten. Er drang auf humanitäre Hilfe und Aufnahme der Flüchtlinge.

Vor zehntausenden Gläubigen in Rom wandte sich der Papst neben Syrien auch den brennenden Problemen in Afrika zu und warnte: "Die Hoffnung muss in dieser Welt unweigerlich mit der Härte des Bösen rechnen." Benedikt nannte dabei den jüngst von einem Militärputsch getroffenen Staat Mali und Nigeria, wo sowohl Christen als auch Muslime Opfer von Terroranschlägen geworden sind. Benedikt sprach jenen Christen weltweit Mut und Hoffnung zu, die wegen ihres Glaubens "unter Diskriminierung und Verfolgung zu leiden haben".

In Nigeria gab es am Sonntag erneut einen Bombenanschlag nahe einer Kirche, der viele Opfer forderte. Der Papst wünschte dem westafrikanischen Land die Energie, "um den Aufbau einer friedlichen Gesellschaft wieder aufzunehmen, die die Religionsfreiheit respektiert." Zudem rief Benedikt Israelis und Palästinenser auf, den Friedensprozess wieder aufzunehmen.

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