Orlando:Seaworld verzichtet künftig auf Orcas

  • Seaworld wird keine Orcas mehr züchten oder in der Wildnis fangen.
  • Die noch in dem Vergnügungspark lebenden Tiere sollen nicht in den Ozean ausgesetzt werden, da sie dort nicht überleben würden.

Der amerikanische Freitzeitpark-Betreiber Seaworld hat bekannt gegeben, künftig keine Großen Schwertwale, Orcas, mehr züchten oder Tiere aus der Wildnis in Gefangenschaft nehmen zu wollen. Die derzeit im Park in Florida lebenden Tiere sollten einer Mitteilung auf der Seaworld-Homepage zufolge die letzte Generation von Orcas sein. Die noch in dem Vergnügungspark lebenden Tiere sollen nicht in den Ozean ausgesetzt werden, da sie dort nicht überleben würden.

"Seaworld hat zugehört und wir verändern uns. Die Gesellschaft verändert sich und wir verändern uns mit ihr", begründet der Betreiber den Schritt in der Mitteilung. Die Einnahmen aus den Orca-Vorführungen waren zuletzt stark zurückgegangen.

Seaworld unterwanderte Tierschutz-Organisation Peta

Im Februar musste der Betreiber einräumen, eigene Mitarbeiter als verdeckte Aktivisten bei der Tierschutzorganisation Peta eingesetzt zu haben. Vorausgegangen waren heftige Anschuldigungen von Peta, denen zufolge Seaworld versucht haben soll, die Tierschützer zu Straftaten anzustiften.

Seaworld stand seit Langem wegen seiner Orca-Shows in der Kritik. Nach der Ausstrahlung des Dokumentarfilms "Blackfish" im Jahr 2013 vergrößerte der Park seine Wasserbecken. 2010 sorgte der Tod der Orca-Trainerin Dawn Brancheau für Schlagzeilen: Sie wurde während einer Show von einem der Tiere ins Wasser gezogen und tödlich verletzt.

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