Orkantief:Xynthia verwüstet Europa

Meterhohe Wellen, Überschwemmungen, umgestürzte Bäume: Xynthia reißt mindestens 59 Menschen in Mittel- und Westeuropa in den Tod.

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Sturmtief Xynthia, dpa

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Meterhohe Wellen, Überschwemmungen, umgestürzte Bäume. Xynthia hat mindestens 59 Menschen in Europa das Leben gekostet.

Das Orkantief Xynthia hat in Europa mindestens 59 Menschen in den Tod gerissen, darunter sieben in Deutschland. Allein in Frankreich kamen am Wochenende mindestens 48 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen ertranken im Hochwasser.

Der Sturm verwüstete weite Landstriche: Bäume wurden entwurzelt, alles, was nicht niet- und nagelfest war, flog durch die Luft.

Im Rhein-Main-Gebiet begruben umgestürzte Bäume geparkte Autos unter sich. Wie hier in Darmstadt...

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Sturmtief Xynthia

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...und ein ähnliches Bild in Mainz.

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Sturmtief Xynthia

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Die Deutsche Bahn stellte den Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen vorübergehend ein. Wie hier in Frankfurt warteten Menschen an zahlreichen Bahnhöfen auf Informationen - und fahrende Züge.

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Sturmtief Xynthia

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Die Bahnhöfe in Frankfurt am Main und Stuttgart konnte nicht mehr von ICE- und InterCity-Zügen angefahren werden. In Nordrhein-Westfalen waren vor allem die Strecken zwischen Dortmund und Hamm sowie Köln und Bonn betroffen.

Im Bild: Eine Informationstafel am Frankfurter Bahnhof: "Bitte verlassen Sie Gleis 24 zu ihrer eigenen Sicherheit!"

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Sturmtief Xynthia, Reuters

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Die dreijährige Jule war mit ihren Eltern am Essener Hauptbahnhof gestrandet.

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Sturmtief Xynthia

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Hunderte Flüge mussten gestrichen werden; besonders viele Reisende waren am Frankfurter Flughafen von den Folgen des Sturms betroffen: Wegen Verzögerungen durch den notwendigen größeren Sicherheitsabstand der Flugzeuge wurden 217 Flüge gestrichen, die Reisenden mussten stundenlang warten. Der Bahnhof am Frankfurter Flughafen wurde außerdem vorsorglich gesperrt, dies beeinträchtige den Flugverkehr dort zusätzlich.

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Sturmtief Xynthia

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In Deutschland starben mindestens sieben Menschen. Im südhessischen Biblis wurde ein Zweijähriger in einen Fluss geweht, in dem er ertrank.

Im südpfälzischen Landau wurde eine 30-Jährige von einem umstürzenden Eisentor erschlagen.

Im Taunus in Hessen wurde ein 69-jähriger Wanderer, der mit einer Gruppe von 20 Leuten unterwegs war, von einem Baum erschlagen.

Dasselbe Schicksal ereilte eine Frau beim Nordic-Walking im Rhein-Erft-Kreis. Wie die Polizei in Bergheim mitteilte, war sie trotz heftigen Sturms in einem Wald in Pulheim bei Köln unterwegs gewesen.

In Feldberg-Bärental im Schwarzwald fiel ein Baum auf ein Auto (im Bild), der 74-jährige Fahrer starb, seine Ehefrau wurde schwer verletzt. Bei weiteren Autounfällen kamen eine 70-Jährige und ein 45 Jahre alter Mann ums Leben.

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Xynthia, ddp

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Zahlreiche Straßen wurden gesperrt oder sind von entwurzelten Bäumen blockiert. Insgesamt acht Autobahnsperrungen zählte die Landesleitstelle der Polizei in Duisburg. "Auf den Autobahnen sieht es grausam aus", sagte ein Sprecher.

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Xynthia, dpa

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Auf der A6 bei Wattenheim wurde ein Autobahnschild umgeweht - die Haltepfosten konnten dem starken Wind nicht standhalten und knickten um. Eine gerade vorbeifahrende Frau konnte dem Schild nicht mehr ausweichen. Sie blieb bei dem Zusammenstoß jedoch unverletzt.

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Orkanböen von bis zu 137 Stundenkilometern entwurzelten nicht nur massenhaft Bäume, sondern deckten auch Dächer ab und wirbelten Baustellenteile durch die Luft. "Wir eilen von einem Einsatz zum anderen", sagte ein Polizeisprecher.

Im Bild: Ein schwer beschädigtes Haus in der Innenstadt von Mainz.

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab Unwetterwarnungen heraus. Demnach können Orkanböen der Stärke 11 (um 110 km/h) im Westen und Südwesten sowie im Mittelgebirgsraum auftreten, im Alpenraum sogar in der höchsten Stärke 12 (120 km/h und mehr). In einzelnen Mittelgebirgslagen kann es wieder zu Schneeverwehungen kommen.

Am Montag kommt es dann laut Vorhersage bei deutlich zurückgehenden Temperaturen im Norden und Nordosten noch zu Regen- und Schneefällen. Auch nach dem Orkan kann es in der Nordhälfte noch stürmisch sein. In den Tagen darauf soll es zunehmend winterlich werden, zunächst mit Nachtfrost, in der zweiten Wochenhälfte dann immer wieder auch mit Schneefällen.

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Strumtief Xynthia, AFP

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Zuvor war Xynthia über die Kanarischen Inseln und die Nordküste Spaniens hinweggefegt. In Spanien kamen drei Menschen ums Leben. In Portugal wurde ein zehnjähriger Junge von einem Ast erschlagen.

Die verheerendsten Auswirkungen hatte der Sturm in Frankreich. Mindestens 48 Menschen kamen dort ums Leben, die meisten von ihnen ertranken bei Überschwemmungen an der Atlantikküste.

Hier werden Bewohner von La Faute-sur-Mer im Westen Frankreichs vor dem Hochwasser in Rettung gebracht.

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Der Orkan tobte mit Geschwindigkeiten von 150 Stundenkilometern an der Atlantik-Küste, bis zu 200 km/h auf den Höhenlagen der Pyrenäen, wo auch Lawinenalarm herrschte. Sintflutartige Regenfälle führten zu Überschwemmungen. Etwa 900.000 Franzosen waren ohne Strom. Wegen überfluteter Gleise war der Zugverkehr in Westfrankreich gestört, Menschen retteten sich auf Hausdächer.

Im Bild: Meterhohe Wellen an der Küste von Ver-sur-Mer in Westfrankreich.

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Ein Kind wird aus einer überschwemmten Wohnsiedlung in La Rochelle in Westfrankreich mit Hilfe eines Hubschraubers gerettet.

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In Paris fielen zahlreiche Flüge aus. Neben den Toten gab es nach Angaben des Zivilschutzes rund 60 Verletzte, ein Dutzend Menschen wurden am Sonntagabend noch vermisst. Es war der schwerste Sturm in Frankreich seit 1999.

Im Bild: Zerstörte Bote im Hafen von La Rochelle im Westen Frankreichs.

Foto: AFP

(sueddeutsche.de/DAPD/pfau/liv/kat)

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