Justiz:Warum es Opfer von Verbrechen vielfach schwer haben

Opfer

Illustration: Stefan Dimitrov

Es gibt ein Entschädigungsgesetz, es gibt Nebenklage, einen Anwalt auf Staatskosten. Staat und Gesellschaft sind nicht blind für die Nöte der Opfer. Aber reicht das?

Von Wolfgang Janisch

Im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Freiburg fiel neulich ein Satz, den man seit einiger Zeit immer wieder zu hören bekommt. Die Staatsanwaltschaft wirft elf jungen Männern vor, die junge Frau vergewaltigt zu haben. Die Beweislage ist nicht schlecht, allerdings versuchen einige der Verteidiger, die Glaubwürdigkeit der Frau zu erschüttern - mit fragwürdigen Unterstellungen, sie habe sich den Männern womöglich freiwillig hingegeben. Ihre Mandantin, so kritisierte eine Anwältin ihre Kollegen, werde dadurch ein zweites Mal zum Opfer gemacht.

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