Psychologie:"Das Verhältnis wird umgedreht"

Psychologie: Vor Gericht hat das Opfer die Karten in der Hand.

Vor Gericht hat das Opfer die Karten in der Hand.

(Foto: Sean Kong/Unsplash)

Die Psychologin und Gerichtsgutachterin Cornelia Orth trifft fast täglich auf Opfer von sexueller Nötigung, Raub oder Vergewaltigung. Was passiert, wenn sie dem Täter beim Prozess wieder begegnen? Vier Fälle.

Von Ulrike Heidenreich

Der Psychologin Cornelia Orth sind keine menschlichen Nöte fremd. Sie erlebt fast täglich, dass Opfer und Täter im Gerichtssaal aufeinandertreffen. Sie sieht, wie es ist, wenn Menschen, die vergewaltigt, beraubt oder verprügelt wurden, zum ersten Mal nach langer Zeit ihren Peinigern in die Augen sehen. Mal wollen die Opfer das unbedingt. Mal schaffen sie das nur zitternd, krampfhaft um Haltung bemüht. "Vor allem bei den Sexualdelikten wollen die Opfer den Täter nicht sehen. Weil das so besonders beschämend ist", sagt die Gutachterin Orth.

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