Online-Datenbank:Wo die Namensvettern wohnen

Genealogische Weltkarte

Wang ist der häufigste Nachname weltweit. 77 Millionen Menschen tragen ihn, jedenfalls wenn man einer Website glaubt, mit der sich Namenshäufigkeiten darstellen lassen.

(Foto: Quelle: forebears.io)

Welcher Nachname ist wo verbreitet? Eine Website liefert Antworten. Nur Menschen wie Sabine Leutheusser-Schnarrenberger haben ein Problem.

Woher kommt mein Nachname und wo heißen die meisten Leute so wie ich? Diese Fragen kann eine Website beantworten, die sich mit Familiengeschichtsforschung befasst: Forebears heißt sie, zu Deutsch: Vorfahren.

Die Website gibt es bereits seit 2012, den Betreibern zufolge werden regelmäßig neue Daten zur Aktualisierung eingespeist. Erst vor Kurzem sei ein Register mit arabischen Nachnamen dazu gekommen, heißt es. Zugrunde liegen den Betreibern zufolge öffentlich zugängliche Daten aus verschiedensten Quellen: Volkszählungen etwa, High-School-Jahrbücher, Zeitungen sowie Geburts- und Todesregister.

Während es vor einigen Wochen noch Berichte gab, denen zufolge die Seite Schwierigkeiten mit deutschen Umlauten hat und etwa den extrem häufigen Nachnamen "Müller" nicht erkennt, scheinen die Betreiber jetzt nachgebessert zu haben: Für Deutschland sind etwa 167 000 Müllers gelistet, die auf Forebears allerdings Mueller geschrieben werden.

Damit ist Müller zwar hierzulande wahrscheinlich der am weitesten verbreitete Namen, weltweit reicht es aber nur für Platz 1800. Auch "Meier" schafft es weltweit nur auf Platz 2 227 - Grund hierfür sind wohl zahlreiche unterschiedliche Schreibweisen, das wohl größte Problem der Statistiken. Denn würde man "Mayer", "Maier" und die bayerisch-österreichische Variante "Mayr" noch dazunehmen, würde der Name in der Hitliste deutlich höher auftauchen. Erstaunlich international sind die Meiers aber trotzdem: Es gibt sie in Deutschland, den USA, der Schweiz, Österreich, Brasilien, Südafrika, Kanada, Frankreich, Argentinien und Dänemark.

Doppelnamen erkennt die Seite allerdings nicht, was am Beispiel einer bekannten FDP-Politikerin deutlich wird. So werden zwar "Leutheusser" und "Schnarrenberger" gefunden, nicht aber die Kombination.

Der weltweit häufigste Nachname ist übrigens das chinesische "Wang". Laut Forebears tragen ihn etwa 77 Millionen Menschen. Auf Platz vier liegt das ebenfalls asiatische "Li". Wer Platz zwei und drei belegt, werden wohl nur die herausfinden, die dazugehören. Ein Ranking bietet die Website nämlich nicht.

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