Olympia:Olympische Eheringe

Rund, aber keine Medaille: Diese fünf Athleten bekamen bei den Olympischen Spielen ein besonderes Metall überreicht.

Von Violetta Simon

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(Foto: REUTERS)

Mit einem spektakulären Heiratsantrag sorgte der Dreispringer Will Claye bei den Olympischen Spielen für Jubel: Der US-Sportler bat seine Freundin Keni Harrison um ihre Hand, nachdem er mit 17,76 m Silber gewonnen hatte. "Der Ring war in meinem Rucksack. Ich habe ihn schon eine Weile da drin, es war nur eine Frage, wann es passieren würde", sagte Claye. Der 25-jährige Leichtathlet war nervös, weil er nicht wusste, wie Harrison reagieren würde - die Weltrekordlerin im Hürdensprint (12,20 Sekunden) hatte sich bei den US-Ausscheidungen überraschend nicht für Olympia qualifiziert. Doch als Claye auf der Tribüne vor ihr auf die Knie fiel, brach sie vor Glück in Tränen aus und sagte Ja. So hatte die 23-Jährige doch noch ihren großen Moment in Rio.

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(Foto: AP)

Auch für die brasilianische Rugby-Spielerin Isadora Cerullo nahm der eher niederschmetternde Abend des 8. August eine unerwartete Wende. Nachdem ihre Mannschaft gegen den Außenseiter Japan ausgeschieden war, wurde die 25-Jährige von ihrer langjährigen Freundin Marjorie Enya überrascht: Enya, die als Volunteer im Stadion arbeitet, nutzte ihren Zugang zum Spielfeld, stürmte mit einem Herzluftballon in der Hand zu Cerullo und machte ihr einen Antrag. Im nächsten Moment flossen Tränen, sie fielen sich in die Arme, küssten sich - hach, es war perfekt. Da kamen auch schon die anderen Stadion-Mitarbeiter, noch mehr Herzluftballone in den Händen, und umringten das glückliche Paar. Doch die Journalisten wollten es wieder ganz genau wissen: Obwohl die Antragstellerin ein Mikrofon in der Hand hielt, hatten sie offenbar nicht genau verstanden, ob Cerullo wirklich "Ja" gesagt hatte. Also stellte sie noch einmal klar: "Natürlich habe ich Ja gesagt! Sie ist die Liebe meines Lebens."

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(Foto: Getty Images)

Doch es blieb nicht bei diesen beiden romantischen Aktionen: Am Sonntag fiel ein sichtlich nervöser Wasserspringer vor seiner Freundin auf die Knie, Kleidung und Accessoires waren farblich optimal abgestimmt. Und so fragte der Chinese Qin Kai die Silbermedaillen-Gewinnerin He Zi, ob sie seine Frau werden wolle. Die Reaktion fiel für westliche Verhältnisse vielleicht ein wenig verhalten aus, doch die Antwort war eindeutig positiv - und darauf kommt es schließlich an.

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(Foto: Quelle: twitter.com/TomBosworth)

Im Vergleich dazu verlief der vierte Antrag während der Spiele am Zuckerhut nahezu unaufgeregt. Der britische Geher Tom Bosworth wählte dafür einen Ort abseits der großen Olympia-Bühne, die Copacabana. An Brasiliens bekanntestem Strand stellte Bosworth, Sechster in der Disziplin 20 Kilometer, seinem Lebensgefährten Harry Dineley die Frage aller Fragen. Der 26-Jährige erhielt offenbar die erwünschte Antwort: "Er hat Ja gesagt", twitterte Bosworth und postete ein Foto, auf dem er vor seinem Partner im Sand kniet. Der Umworbene veröffentlichte daraufhin seine Hand inklusive Verlobungsring und dem leicht ironischen Kommentar "Also gut".

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(Foto: dpa)

Nicht jeder kann von sich behaupten, dass er einen Antrag vor dem versammelten Publikum während der Olympischen Spiele bekommt - und dann auch noch zwei? Die Dressur-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin erhörte ihren Lebensgefährten erst nach vier Jahren - Dean Golding hatte der Britin schon bei Olympia 2012 in London einen Antrag gemacht. Schon damals hatte sie Ja gesagt, doch dann kam wohl immer wieder etwas dazwischen, wie das nun mal so ist, wenn man Wichtigeres zu tun hat. Also versuchte es Golding am Montag mit einem Reminder: "Können wir jetzt heiraten?" - mit einem selbstgemalten Schild auf dem Bauch saß er während Dujardins Gold-Ritt auf der Tribüne. Diesmal hatte seine Angebetete zum Glück keine Ausflüchte mehr und verkündete: "Jetzt wird es definitiv passieren."

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