Ohio:Acht Exekutionen

Im US-Bundesstaat Ohio sind acht Mitglieder einer Familie offenbar im Schlaf in ihren Betten erschossen worden.

Nach der Ermordung von acht Mitgliedern einer Familie im US-Bundesstaat Ohio hat die Polizei am Wochenende mit Hochdruck nach den Tätern und dem Motiv gefahndet. Sieben Leichen wurden mit Kopfschüssen in drei Häusern in dem Dorf Peebles 130 Kilometer östlich von Cincinnati gefunden, der Fundort der achten Leiche lag etwa 50 Kilometer entfernt. Zwei Babys und ein Kleinkind überlebten die Bluttat.

Mehrere der Opfer - unter ihnen ein 16-jähriger Junge - wurden offenbar im Schlaf in ihren Betten erschossen. "Sämtliche Opfer scheinen exekutiert worden zu sein, alle scheinen Kopfschüsse erlitten zu haben", sagte Ohios Generalstaatsanwalt Mike DeWine. Der oder die Täter verschonten nach Angaben der Ermittler einen nur vier Tage alten Säugling, der neben der Leiche seiner Mutter gefunden wurde. Auch ein sechs Monate altes Baby und ein drei Jahre altes Kleinkind überlebten.

Nach Behördenangaben waren alle Opfer Mitglieder derselben Familie. Angesichts der laufenden Jagd nach dem oder den Tätern warnte der örtliche Sheriff Charles Reader die Bevölkerung am Samstag vor einer "Bedrohung", die "bewaffnet und gefährlich" sei. Die Bewohner der Gegend sollten vorsichtig sein und ihre Haustüren abschließen, solange die Täter nicht gefasst seien. Der Gouverneur von Ohio, der republikanische Präsidentschaftsbewerber John Kasich, sprach im Kurznachrichtendienst Twitter von einer "unbegreiflichen Tragödie". Eine Freundin der Familie sagte dem Fernsehsender ABC News, es sei "einfach nur schrecklich". "Man muss ein Monster sein, um so etwas zu tun." Die Ermittler befragten mehr als 30 Menschen. Es sei bisher unklar, ob die grausame Tat von einem oder mehreren Tätern begangen wurde, sagte DeWine.

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