Offenbach (dpa) - Bei den Unwettern vom Freitagnachmittag ist es in Rheinland-Pfalz und in Hessen „möglicherweise“ auch zu Tornados gekommen. Eindeutig lasse sich das zum derzeitigen Zeitpunkt aber nicht feststellen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Samstag. Ob es sich bei dem Unwetter in Bobenheim am Berg im südlichen Rheinland-Pfalz tatsächlich um einen Tornado gehandelt habe, müsse der DWD-Tornadobeauftragte prüfen. Dies gelte auch für Unwetter in der Region um Mannheim sowie bei Wetzlar in Mittelhessen, wo es Beschreibungen der Unwetter nach womöglich zu schwachen Tornados gekommen war. Diese Unwetter ließen sich jedoch frühestens am Montag einordnen.
Die Wetterseite „tornadoliste.de“ stufte den Sturm in Bobenheim am Berg sowie im benachbarten Battenberg bereits als bestätigten Tornado ein. Die Internetseite kann einen Tornado nach eigenen Angaben dann eintragen, wenn mehrere unabhängige Augenzeugen einen Tornado gesichtet, fotografiert oder gefilmt haben.
Nach Polizeiangaben waren nach sehr starken Windböen in Bobenheim am Berg elf Häuser zum Teil massiv beschädigt worden. Der Sachschaden liege im sechsstelligen Bereich. Die Staatssekretärin des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, Nicole Steingaß, wollte sich am Samstag vor Ort über das Ausmaß der Schäden informieren.