Österreich:Sechsjährige nach Skiunfall auf 38 000 Euro Schadensersatz verklagt

  • Eine Sechsjährige ist nach einem Skiunfall auf 38 000 Euro Schadensersatz verklagt worden.
  • Ein Gericht in Österreich prüft nun, ob das Mädchen zur Verantwortung gezogen werden kann.

Ein Mädchen übersieht eine Frau auf der Skipiste, die beiden krachen heftig zusammen und die Frau erleidet schwere Verletzungen. Jetzt fordert sie Schadensersatz von der Sechsjährigen. Sie soll 38 000 Euro bezahlen. Das berichten lokale Medien.

Das Mädchen war mit einem Skikurs unterwegs und übersah die Frau offenbar, als es eine Kurve fahren wollte. Die Klägerin soll im Schuss die Piste hinuntergefahren sein. Es kam zum Zusammenstoß.

Es geht um die Einsicht

Der Fall wird einem Bericht der Tageszeitung Der Standard zufolge gerade juristisch geprüft. Obwohl Kinder unter 14 Jahren eigentlich nicht in Zivilverfahren belangt werden können, gebe es eine Möglichkeit, die Sechsjährige auf Schadensersatz zu verklagen, sagt eine Gerichtssprecherin in dem Bericht. Und zwar, wenn das Kind einsichtsfähig ist, also weiß, dass es etwas falsch gemacht hat. Diese Einsicht bestünde der Sprecherin zufolge.

Die Frau erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen und könne der Anklageschrift zufolge nicht mehr Skifahren. Sie fordert neben dem Schadensersatz auch, dass das Kind für künftige Schäden infolge des Skiunfalls aufkommen soll.

Am Montag wurde der Fall vom zuständigen Gericht für drei Wochen vertagt. Zunächst müssten weitere Beweise aufgenommen werden.

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