Österreich:Drei Tote bei Zugunglück

Bei der Kollision zweier Touristenzüge in der Nähe von Salzburg mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, mehr als 30 wurden zum Teil schwer verletzt.

Die beiden Züge stießen zur Mittagszeit in der Nähe von Bramberg bei Salzburg auf einspuriger Strecke frontal zusammen. Mehrere Waggons wurden durch die Wucht des Zusammenpralls aus den Schienen gehoben und stürzten um. Unter den Opfern waren nach Angaben eines Sprechers der Rettungskräfte auch Ausländer, deren Nationalität zunächst nicht bekannt war.

Österreich: Bild der Zerstörung nach dem Zusammenstoß.

Bild der Zerstörung nach dem Zusammenstoß.

(Foto: Foto: AP)

Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Die österreichische Nachrichtenagentur APA meldete, möglicherweise habe menschliches Versagen die Kollision ausgelöst: Ein Lokführer habe seinen Zug auf die einspurige Strecke gelenkt, obwohl er auf einem Nebengleis das Vorbeifahren des entgegenkommenden Zuges hätte abwarten sollen.

Dieser Bericht wurde von den Rettungskräften vor Ort nicht bestätigt. Insgesamt waren die beiden Züge zum Zeitpunkt des Unglücks mit 42 Passagieren besetzt. Einer der beiden Lokomotivführer war unter den Todesopfern.

Die mehr als ein Jahrhundert alte Bahnstrecke führt von Zell am See nach Krimml im Pinzgau und wird vor allem von Touristen benutzt, die zum Wandern oder Rad fahren in die beliebte Urlaubsregion reisen. Augenzeugen berichteten, die Lokomotiven der beiden Züge seien durch bei dem Zusammenstoß vollständig zerstört worden.

Blutüberströmte Passagiere seien aus den Fenstern der Waggons geschleudert worden. Helfer hätten mehr als zwei Stunden gebraucht, um etwa ein Dutzend verletzter Passagiere aus den Waggons zu befreien.

Zahlreiche Verletzte wurden mit Hubschraubern in umliegende Krankenhäuser gebracht. Das Rote Kreuz schlug auf einem Feld nahe der Unglücksstelle ein Zeltlazarett auf. Die Unfallstelle befand sich drei Kilometer von Bramberg entfernt. Nach Angaben des Sprechers der Rettungskräfte, Franz Michel, waren unter den Verletzten vor allem Radtouristen.

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