Ölpest vor Neuseeland:Gerettete Pinguine ins Meer entlassen

Gut sechs Wochen nach Beginn der Ölpest vor Neuseelands Küste sind die ersten von mehr als 300 geretteten Zwergpinguinen ins Meer entlassen worden. Doch mehr als 2000 Seevögel verendeten qualvoll.

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Gut sechs Wochen nach Beginn der Ölpest vor Neuseelands Küste sind die ersten von mehr als 300 geretteten Zwergpinguinen ins Meer entlassen worden. Doch mehr als 2000 Seevögel verendeten qualvoll. Eineinhalb Monate nach Beginn der Ölpest vor Neuseelands Küste sind die ersten geretteten und gesäuberten Zwergpinguine zurück in die Freiheit entlassen worden. Etwa 60 Tiere wurden am Mt-Maunganui-Strand auf der Nordinsel Neuseelands ausgesetzt, nachdem sie zuvor auf ihre Seetauglichkeit getestet worden waren. Die Tiere wurden mit Mikrochips ausgestattet, damit ihre Aktivitäten weiter verfolgt werden können.

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Unter der Beobachtung zahlreicher Schaulustiger liefen die Vögel zurück ins Meer. Wie die Schifffahrtsbehörde MNZ berichtete, waren insgesamt 300 Zwergpinguine aus dem öligen Schlick der Bay of Plenty gerettet worden. 20 Tiere verendeten, die übrigen wurden gesäubert und von Helfern wieder aufgepäppelt.

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Bei sechs von ihnen sei das Federkleid noch nicht völlig wasserdicht, sagte Tierarzt Brett Gartrell der Zeitung Bay of Plenty Times. Sie dürften noch nicht wieder in die Freiheit schwimmen. Die Freilassung sei für die Helfer eine emotionale Angelegenheit gewesen. "Ich glaube, ein paar Leute hatten Tränen in den Augen", sagte der Veterinär.

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Die Behörden sprechen von der schlimmsten Umweltkatastrophe in der Geschichte des Landes: Das Schweröl verseuchte mehr als fünf Küstenkilometer der Bay of Plenty, die für ihre artenreiche Natur berühmt ist. Soldaten und freiwillige Helfer kämpften am Strand gegen den klebrigen Schlick. 

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Insgesamt verendeten mehr als 2000 Seevögel qualvoll. Etwa 400 Tonnen Schweröl flossen in den Pazifik, nachdem ...

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... am 5. Oktober das Containerschiff Rena an einem Riff vor der Küste auf Grund gelaufen war. Im Rumpf des Schiffes bildeten sich Risse, aus den Tanks des 47.000 Tonnen schweren Frachters trat Schweröl aus. Die Bergungsarbeiten verzögerten sich immer wieder durch schlechtes Wetter, inzwischen jedoch sind die Schiffstanks vollständig leergepumpt.

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Nun sind die Helfer damit beschäftigt, die 1400 Container von dem havarierten Frachter zu bergen, von denen bereits einige Dutzend ins Meer gerutscht waren. Der philippinische Kapitän und ein Offizier des unter liberianischer Flagge fahrenden Schiffs wurden angeklagt, unter anderem wegen fahrlässiger Schiffsführung. Ihnen drohen zwei Jahre Haft.

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Die verbleibenden knapp 300 Zwergpinguine sollen im Laufe der nächsten Wochen ins Meer zurückkehren.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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