Obduktionsbericht:Michael Jackson war mit Narben übersät

Michael Jackson war bei seinem Tod untergewichtig und voller Narben. Der Autopsiebericht erklärt außerdem, warum der Popstar so bleiche Haut hatte.

Popstar Michael Jackson war bei seinem Tod völlig untergewichtig und voller Narben. Das geht aus dem Autopsiebericht hervor, der im Zusammenhang mit dem Verfahren gegen Jacksons Arzt Conrad Murray veröffentlicht wurde. Amerikanische Medien berichteten am Mittwoch, Jackson sei "extrem untergewichtig" gewesen. Zudem bestätigt der Bericht, dass der 50-Jährige tatsächlich an der Pigmentstörung Vitiligo litt, die seine Haut stellenweise ausbleichte. Jahrelang war vermutet worden, der Sänger nutze die Weißfleckenkrankheit nur als Vorwand für Schönheitsoperationen.

Michael Jackson, dpa

Popstar Michael Jackson war bei seinem Tod völlig untergewichtig und seine Haut war voller Narben.

(Foto: Foto: dpa)

Wie der Totenschein gibt auch der Obduktionsbericht eine Überdosis Propofol als Todesursache an. Angeblich nahm Jackson das Narkosemittel wegen Schlafstörungen, obwohl es eigentlich nur in Krankenhäusern vor Operationen genutzt werden darf. Jackson wog bei seinem Tod nicht einmal 62 Kilogramm bei einer Körpergröße von etwas mehr als 1,75 Meter. Die Ärzte stellten zahlreiche Leiden fest. Im Blut und den Organen fanden sie zudem ein halbes Dutzend Beruhigungs-und Schmerzmittel.

Im Video: Das Jahr 2009 wird auch wegen Michael Jackson in die Geschichte eingehen: Am 25. Juni 2009 um 14.26 Ortszeit starb der King of Pop nach einem Herzversagen in Los Angeles.

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Die weißen Hautflecken auf Grund der Vitiligo fanden die Gutachter am ganzen Körper, insbesondere auf der Brust, auf dem Bauch, an den Armen und auch im Gesicht. Er hatte dunkle Tätowierungen an jeder Augenbraue und eine rosafarbene am Mund. Zudem registrierten die Ärzte mehr als ein Dutzend Narben an beiden Nasenflügeln, Hals, Knien und anderen Körperteilen. Die meisten waren nur wenige Zentimeter kurz, die am Hals aber fast zehn Zentimeter lang.

Knapp acht Monate nach dem überraschenden Tod Jacksons war am Montag der Leibarzt des Popstars wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Vor Gericht in Los Angeles hatte sich Murray "nicht schuldig" bekannt. Bei dem Termin waren auch Jacksons Eltern Joe und Katherine sowie mehrere Geschwister des Sängers anwesend. Laut Anklage hat Murray seine Sorgfaltspflicht verletzt und fahrlässig den Tod des Sängers herbeigeführt. Er habe aber nicht vorsätzlich gehandelt.

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