Obama über Diskriminierung:Rassismus in US-Gesellschaft "tief verwurzelt"

Sieht den Rassismus in den USA tief in der amerikanischen Gesellschaft verwurzelt: US-Präsident Barack Obama. (Foto: AP)
  • US-Präsident Obama spricht in einem TV-Interview über Rassismus in den USA.
  • Obama sagt, dass Rassismus in den USA tief in der amerikanischen Gesellschaft verwurzelt sei.
  • Trotzdem müsse man auch Errungenschaften anerkennen.

Obama spricht in TV-Interview über Rassismus

Rassismus gegenüber Afroamerikanern ist nach Einschätzung von US-Präsident Barack Obama tief in der amerikanischen Gesellschaft und Geschichte verwurzelt. Das sagte Obama dem TV-Sender BET, der sich vor allem an ein schwarzes Publikum wendet, in einem Interview, das in voller Länge am Montag ausgestrahlt werden soll.

Angesichts wiederholter Fälle von übermäßiger Gewalt weißer Polizisten gegenüber Schwarzen wird darüber diskutiert, ob Rassismus in den USA Teil des Problems ist. Die Vorfälle und ihre juristischen Folgen hatten zuletzt für landesweite Proteste gesorgt. "So schmerzhaft diese Vorfälle sind, ist es wichtig, dass wir das jetzige Geschehen nicht mit den Vorfällen von vor 50 Jahren gleichsetzen", sagte Obama.

Man müsse Errungenschaften anerkennen

Die massive Ungerechtigkeit gegenüber Afroamerikanern hatte Mitte der 50er Jahre zur Bürgerrechtsbewegung in den USA geführt. "Wenn Sie mit Ihren Eltern, Großeltern, Onkeln sprechen, werden sie Ihnen sagen, dass die Dinge besser sind - nicht gut, aber besser." Man müsse in der Rassismus-Debatte auch bisherige Errungenschaften erkennen, um weiter Fortschritte machen zu können.

Obama hatte in der vergangenen Woche angekündigt, gemeinsam mit dem scheidenden, schwarzen Justizminister Eric Holder Schritte zu unternehmen, um Rassismus-Probleme zwischen Polizei und Bürgern im ganzen Land anzupacken.

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