Ermittlungen zu Kita-Mord:Viersener Erzieherin war in allen Kitas negativ aufgefallen

Tod eines Kita-Kindes in Viersen

Der mutmaßliche Mord spielte sich in der städtischen Kita in Viersen ab.

(Foto: Bernd Thissen/dpa)

In vier Kitas hat die 25-Jährige zuvor gearbeitet, und überall gab Probleme mit ihrer Arbeit. Das steht in einem Bericht des NRW-Justizministeriums.

Die Erzieherin, die in Viersen ein Kita-Kind ermordet haben soll, ist nach einem Bericht des NRW-Justizministeriums in allen vier Kita-Einrichtungen negativ aufgefallen. Bei ihrem Anerkennungsjahr in einer Krefelder Kita durfte sie demnach bis zum Schluss nicht allein mit den Kindern sein, da man ihr nicht das Vertrauen entgegengebracht habe, heißt es in einem Bericht von NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) an den Rechtsausschuss. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Der Arbeitsvertrag in der anschließenden Kita in Kempen wurde demnach wegen "fehlender fachlicher Kompetenz und Engagement" von der Einrichtung nicht verlängert. Auch der Arbeitsvertrag in Tönisvorst wurde nach der Probezeit gekündigt. An ihrer letzten Arbeitsstelle in Viersen war sie mit einer Kündigung einem vorzeitigen Ende ihres Arbeitsverhältnisses zuvorgekommen.

Die 25-jährige Erzieherin soll das dreijährige Kita-Kind Greta in Viersen heimtückisch ermordet haben. Nach bisherigen Ermittlungen sei davon auszugehen, dass die Erzieherin das schlafende Kind stranguliert habe, die Atemwege verschlossen oder den Brustkorb komprimiert habe, um das Kind zu ersticken, heißt es in dem Bericht des Ministers. Das Kind sei am 4. Mai an einem so genannten hypoxischen Hirnschaden gestorben.

Bei ihren Ermittlungen waren die Behörden auf Vorfälle mit Kindern in allen drei Kitas gestoßen. Dort war es jeweils bei einem Kind zu akuten Atemproblemen gekommen, teilweise auch mehrfach. Betroffen war dem Bericht zufolge dabei auch ein herzkrankes Kind.

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:Die Akte Sandra M.

Greta aus Viersen ist nicht der einzige Fall, der mit der 25-jährigen Erzieherin in Zusammenhang steht. Polizei und Staatsanwaltschaft berichten von Vorfällen mit mindestens drei weiteren Kindern in anderen Kitas.

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