Süddeutsche Zeitung

Reaktionen auf Brand:"Traurig, diesen Teil von uns brennen zu sehen"

Der französische Präsident, die Pariser Bürgermeisterin, die Bundesregierung: Sie alle reagierten entsetzt auf die Katastrophen-Nachricht aus Paris. Am Tag danach geht der Blick nach vorne.

Die Kathedrale von Notre-Dame war bislang eines der berühmtesten Wahrzeichen von Paris. Am Montagabend drohte ein Großbrand, die Kirche zu zerstören. Das Dach und ein darauf befindlicher Turm stürzten ein. Nach 11 Stunden Kampf gegen die Flammen gab die Feuerwehr Entwarnung.

Kein Wunder, dass Politiker, Prominente und Kirchenvertreter weltweit bestürzt reagierten.

Der französische Präsident Emmanuel Macron machte sich früh auf den Weg zur noch brennenden Kathedrale. Auf Twitter zeigte er sich tief getroffen. "Notre-Dame von Paris den Flammen ausgeliefert. Emotion einer ganzen Nation", schrieb der Präsident am Montagabend. Er sei in Gedanken bei allen Katholiken und allen Franzosen. "Wie alle unsere Landsleute bin ich an diesem Abend traurig, diesen Teil von uns brennen zu sehen." Später versprach er den Wiederaufbau der Kirche. Eine nationale Spendenaktion solle gestartet werden.

Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin von Paris, sprach von einem "fürchterlichen Brand". Die Feuerwehr tue alles, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Zugleich rief Hidalgo dazu auf, den Sicherheitsbereich im Umfeld der Kathedrale einzuhalten.

Die Bundesregierung reagierte bestürzt. "Es tut weh, diese schrecklichen Bilder der brennenden Notre-Dame zu sehen", schreibt Regierungssprecher Steffen Seibert am Montagabend auf Twitter. "Notre-Dame ist ein Symbol Frankreichs und unserer europäischen Kultur. Mit unseren Gedanken sind wir bei den französischen Freunden." Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, es tue weh, diese schrecklichen Bilder zu sehen. Notre-Dame sei ein Symbol Frankreichs und der europäischen Kultur, erklärte sie über ihren Regierungssprecher Steffen Seibert via Twitter.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Jucnker sagte: "Ich verfolge minütlich den Brand, der Notre-Dame in Paris gepackt hat. Notre-Dame gehört der ganzen Menschheit. Welch trauriger Anblick. Ich teile die Gefühle der französischen Nation, die auch unsere sind." EU-Ratspräsident Donald Tusk pflichtet ihm bei: "Notre-Dame von Paris ist Notre-Dame von ganz Europa. Wir stehen heute alle an der Seite von Paris."

US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, die Bilder vom "massiven Feuer" seien "schrecklich" mitanzusehen. Er empfiehlt, es mit Löschflugzeugen zu versuchen. "Ihr müsst schnell handeln."

Vizekanzler Olaf Scholz teilte mit, er hoffe, dass es der Feuerwehr rasch gelingt, den Brand einzudämmen und das Wahrzeichen zu retten.

Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber twittert auf Französisch. Er übermittelt seine "tiefe Traurigkeit" angesichts der "furchtbaren Bilder" aus Paris: "Aus ganzem Herzen mit den Französinnen und den Franzosen."

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz twitterte: "Schockierende Bilder aus Paris. Ein Wahrzeichen, Weltkulturerbe und eines der schönsten Bauwerke der französischen Geschichte. Notre-Dame steht in Flammen. Wir hoffen, dass kein Mensch verletzt ist. Unsere Gedanken sind in Paris."

Der Vatikan reagiert mit Bestürzung auf das verheerende Feuer. "Der Heilige Stuhl hat die Nachricht des entsetzlichen Brandes, der die Kathedrale von Notre-Dame, Symbol der Christenheit in Frankreich und der Welt, verwüstet hat, mit Schock und Trauer aufgenommen", erklärte Papst-Sprecher Alessandro Gisotti am Montagabend. "Wir drücken die Nähe zu den französischen Katholiken und den Einwohnern von Paris aus und sichern den Feuerwehrleuten und denjenigen, die alles tun, um diese dramatische Situation zu bewältigen, unsere Gebete zu."

Italiens Innenminister Matteo Salvini schrieb: "Schreckliches Feuer bei Notre-Dame, Spitzturm eingestürzt. Wir denken an die Menschen von Paris und ganz Frankreich und umarmen sie. Italien ist voll solidarisch und bereit, jede Hilfe zu geben, die wir geben können."

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