Süddeutsche Zeitung

Notoperation in Kolumbien:Elfjährige hatte mehr als 100 Drogenkapseln im Magen

  • Aus dem Bauch eines Mädchens haben Ärzte in Kolumbien mehr als hundert Drogenkapseln entfernt.
  • Die Elfjährige hatte einige Tage bei ihrem Vater verbracht und anschließend über Bauchschmerzen geklagt. Offenbar sollte das Kind die Drogen nach Europa schmuggeln

Bauchweh nach Besuch beim Vater

Sie sollte eigentlich nur ein paar Tage bei ihrem Vater verbringen, doch als sie zu ihrer Mutter zurückkehrte, klagte eine elfjährige Kolumbianerin über starke Bauchschmerzen.

Ein Arzt untersuchte das Mädchen und entdeckte in seinem Magen mehr als 100 Drogenkapseln. Örtliche Medien berichten von über einem halben Kilo Kokain, das in Latex eingewickelt wurde. Das Kind musste notopertiert werden.

Wie die Polizei in Cali im Westen des Landes am Dienstag mitteilte, liegt die Elfjährige nach dem chirurgischen Eingriff weiter im Krankenhaus, ihr Zustand sei jedoch "stabil", heißt es.

Jüngste Drogenkurierin Kolumbiens

Die Substanz werde derzeit untersucht, um herauszufinden, worum es sich handle, sagte ein Polizeivertreter in Cali. Er kritisierte den Versuch der Verantwortlichen, das Mädchen als Drogenschmugglerin zu missbrauchen, als "pervers". Seiner Einschätzung nach handelt es sich um den bisher jüngsten Menschen in Kolumbien, der von Drogenschmuggelern benutzt worden ist.

Offenbar sollte das Kind die Drogen nach Europa bringen. Nach dem Vater wird gefahndet.

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