Notfälle - Neukirchen:Ermittlungen wegen ertrunkener Kinder beginnen

Neukirchen (dpa/lhe) - Über ein Jahr nach der Tragödie um drei in einem Dorfteich in Nordhessen ertrunkene Geschwister wird gegen den Bürgermeister von Neukirchen und die Mutter der Kinder ermittelt. Beiden werde fahrlässige Tötung vorgeworfen, sagte der Marburger Staatsanwalt Oliver Rust der Deutschen Presse-Agentur. Mit Ergebnissen der Ermittlungen rechnet die Behörde in etwa vier bis sechs Wochen.

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Neukirchen (dpa/lhe) - Über ein Jahr nach der Tragödie um drei in einem Dorfteich in Nordhessen ertrunkene Geschwister wird gegen den Bürgermeister von Neukirchen und die Mutter der Kinder ermittelt. Beiden werde fahrlässige Tötung vorgeworfen, sagte der Marburger Staatsanwalt Oliver Rust der Deutschen Presse-Agentur. Mit Ergebnissen der Ermittlungen rechnet die Behörde in etwa vier bis sechs Wochen.

Der Fall hatte über Hessen hinaus Betroffenheit ausgelöst. Am Abend des 18. Juni 2016 waren die Kinder im Alter von fünf, acht und neun Jahren im Ortsteil Seigertshausen ohne Fremdeinwirkung ertrunken.

Unklar ist bislang, welchen Zweck der Dorfteich erfüllt und ob und wie er hätte gesichert werden können - oder müssen. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem "Löschwasserrückhalteteich", Bürgermeister Klemens Olbrich von einem "Fischteich" oder "Freizeitteich", der keines Zaunes bedürfe. Die Staatsanwaltschaft klärt, ob Sicherungspflichten bestanden haben und wer dafür verantwortlich gewesen wäre. Auch die Frage, ob die Mutter am Unglückstag ihre Aufsichtspflicht verletzt hat, wird untersucht.

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