Notfälle - Erfurt:Staatskanzlei wegen verdächtiger Briefe geräumt: Entwarnung

Erfurt (dpa/th) - Zwei verdächtige Briefe haben in Erfurt einen Fehlalarm in der Thüringer Staatskanzlei ausgelöst. Das Gebäude wurde am Donnerstagvormittag geräumt, die Regierungsstraße war zeitweise gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Am Mittag gab die Polizei Entwarnung. Von den Briefen ging keinerlei Gefahr aus, es handelte sich normale Postsendungen. Zuvor hatte der MDR im Kurznachrichtendienst Twitter über den Einsatz berichtet. Im Dezember war es bereits der dritte Einsatz in Erfurt wegen verdächtiger Postsendungen. In allen drei Fällen bestand keine Gefahr.

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Erfurt (dpa/th) - Zwei verdächtige Briefe haben in Erfurt einen Fehlalarm in der Thüringer Staatskanzlei ausgelöst. Das Gebäude wurde am Donnerstagvormittag geräumt, die Regierungsstraße war zeitweise gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Am Mittag gab die Polizei Entwarnung. Von den Briefen ging keinerlei Gefahr aus, es handelte sich normale Postsendungen. Zuvor hatte der MDR im Kurznachrichtendienst Twitter über den Einsatz berichtet. Im Dezember war es bereits der dritte Einsatz in Erfurt wegen verdächtiger Postsendungen. In allen drei Fällen bestand keine Gefahr.

Am Donnerstag war den Angaben zufolge die Polizei gerufen worden, weil die Briefe keinen Absender hatten. Einer der Briefe sei außerdem verschmutzt gewesen, sagte Regierungssprecher Günter Kolodziej der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Nachdem die Staatskanzlei geräumt worden war, prüften Feuerwehr und Gesundheitsamt die Post auf gesundheitsgefährdende Substanzen, Beamte des Landeskriminalamtes testeten sie auf Sprengstoff. Die Spezialisten schlossen beides aus.

Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) twitterte noch während des Einsatzes: "Mein Dank gilt den wachsamen Beschäftigten in der Poststelle und den Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei. Schon beim letzten mal habe ich veranlasst, den Posteingang für Behördenpost zu überprüfen und neu zu ordnen. Feigen Absendern wirksam das Handwerk legen!"

"Prinzipiell ist Vorsicht besser als Nachsicht", sagte ein Sprecher der Polizei der dpa. Es sei durchaus sinnvoll, die Polizei zu informieren, wenn man sich bei einer Briefsendung nicht sicher sei. Dies gelte allerdings nicht für jeden Brief ohne Absender, sondern nur, wenn es weitere Gründe gebe, stutzig zu sein. Kolodziej zufolge handeln die Mitarbeiter der Staatskanzlei nach genau dieser Richtlinie. Objekte, die aus verschiedenen Gründen verdächtig seien, sollten der Polizei gemeldet werden. "Im Zweifel lieber einmal zu viel als einmal zu wenig."

Anfang Dezember hatte ein verdächtiges Paket für einen Fehlalarm in der Staatskanzlei gesorgt. Auch damals hatte das Paket keinen Absender. Bei der Öffnung durch Spezialisten entpuppte sich der Inhalt laut Staatsanwaltschaft jedoch als zusammengerollte Kataloge.

Kurz vor Weihnachten gingen außerdem Briefumschläge mit weißem Pulver in der Neuen Synagoge in Erfurt ein. Mitarbeiter der jüdischen Landesgemeinde hatten nach Angaben der Polizei wegen des elektronisch beschrifteten Adressfeldes und eines vermutlich nicht erkennbaren Absenders Alarm geschlagen. Eine Gefährdung durch das Pulver bestand nicht.

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