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Notfälle - Düsseldorf:Zahl der Vermissten in NRW gestiegen

Düsseldorf (dpa/lnw) - In NRW werden nach wie vor Tausende Menschen als vermisst gemeldet. Eine Ursache für die hohe Zahl von Fällen seien verschwundene Flüchtlinge, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts auf dpa-Anfrage. Diese verließen häufig ihre zugewiesenen Aufenthaltsorte, um zu Verwandten, Bekannten oder Freunden zu ziehen - ohne zu wissen, dass sie damit in etlichen Fällen eine Vermisst-Meldung auslösen. Im Jahr 2016 registrierte die Polizei in NRW zum Stichtag am Jahresende 23 200 Vermisstenfälle, im Jahr zuvor waren es am Stichtag 17 700.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - In NRW werden nach wie vor Tausende Menschen als vermisst gemeldet. Eine Ursache für die hohe Zahl von Fällen seien verschwundene Flüchtlinge, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts auf dpa-Anfrage. Diese verließen häufig ihre zugewiesenen Aufenthaltsorte, um zu Verwandten, Bekannten oder Freunden zu ziehen - ohne zu wissen, dass sie damit in etlichen Fällen eine Vermisst-Meldung auslösen. Im Jahr 2016 registrierte die Polizei in NRW zum Stichtag am Jahresende 23 200 Vermisstenfälle, im Jahr zuvor waren es am Stichtag 17 700.

Im ersten Halbjahr des abgelaufenen Jahres wurden 11 500 Vermisste (30. Juni) gezählt - davon waren 5500 Mädchen und Frauen sowie 6000 Jungen und Männer. Von den Verschwundenen waren 1300 unter 14 Jahre alt und 8400 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren. 1780 der Vermissten waren erwachsen.

Die meisten Vermissten tauchen nach wenigen Tagen wieder auf. Etliche sind in der Statistik auch mehrfach enthalten, etwa Jugendliche, die immer wieder von zu Hause ausreißen. Die Zahl der Langzeitvermissten lag zur Jahresmitte 2017 bei 605 Personen. Sie waren mindestens sechs Wochen und maximal bis zu 30 Jahre verschwunden.

Laut BKA erledigt sich bundesweit ungefähr die Hälfte der Vermisstenfälle innerhalb der ersten Woche. Binnen Monatsfrist erreiche dieser Wert dann schon mehr als 80 Prozent. Der Anteil der Menschen, die länger als ein Jahr vermisst würden, bewege sich bei nur etwa drei Prozent.

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