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Notfälle - Berlin:Berliner Feuerwehrchef geht gegen umstrittenes Video vor

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Berlin (dpa/bb) - Berlins Feuerwehrchef Karsten Homrighausen geht gegen die seiner Ansicht nach verunglimpfende Darstellung eines führenden Mitarbeiters in einem Video-Clip vor. In Abstimmung mit Polizei und Staatsanwaltschaft werde geprüft, welche juristischen Schritte möglich seien, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. "Wir müssen davon ausgehen, dass das Video aus den Reihen der Feuerwehr kommt. Das gilt es zu prüfen", erklärte er. Zuvor hatte die "B.Z." berichtet.

Da man davon ausgehen müsse, dass das Video eine weite Verbreitung gefunden habe bei der Feuerwehr, habe sich Homrighausen intern an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewandt. In einer Mail habe er klargestellt, dass er solch ein Verhalten nicht toleriere. Laut "B.Z." schrieb der Feuerwehrchef, er sei "zutiefst erschüttert". Zudem stellte er klar, dass er "solche Verunglimpfungen gegenüber Angehörigen der Feuerwehr ausnahmslos verurteile". Um eine freie Meinungsäußerung handele es sich seiner Ansicht nach nicht. Es ginge nur um die Herabwürdigung einer Person.

Der Video-Clip wurde nach Angaben der Feuerwehr in Sozialen Medien in Chat-Gruppen veröffentlicht. Hintergrund ist die ständige Überlastung des Rettungsdienstes der Berliner Feuerwehr und die Suche nach Verantwortlichkeiten dafür. Zur Verbesserung der Situation gibt es inzwischen zahlreiche Vorschläge, Innensenatorin Iris Spranger (SPD) will nun Reformen durchsetzen.

© dpa-infocom, dpa:220911-99-718722/2

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