Norwegen:Skydiver trifft auf vermeintlichen Meteoriten

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Um Haaresbreite am Steinschlag vorbei: Ein norwegischer Skydiver ist während eines Sprungs angeblich fast von einem Meteoriten getroffen worden. Seine Helmkamera zumindest fängt einen schwarzen Schatten ein.

Ein norwegischer Skydiver ist während eines Sprungs aus dem Flugzug in Südnorwegen nur knapp einem Zusammenstoß mit einem vermuteten Meteoriten entgangen. Auf einem Video, das der norwegische Sender NRK am Donnerstag Abend veröffentlichte, ist die Szene vom Juni 2012 zu sehen.

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"Ich hatte das Gefühl, dass etwas passierte, aber ich registierte nicht, was genau los war", erklärt Helstrup. Er und andere Skydiver des norwegischen Vereins "Oslo Parachute Club" sprangen an dem Tag gemeinsam.

Nur Augenblicke, nachdem Helstrup seinen Schirm öffnet, rast ein Schatten durchs Bild der Helmkamera. Im Standbild ist ein zentimetergroßer dunkler Fleck zu sehen, der ein kiloschwerer Meteorit sein soll.

"Wir haben alle möglichen Szenarien durchgespielt: Könnte es sich um etwas handeln, das in die Ausrüstung eingepackt war? Oder ein Teil von einem Flugzeug? Oder etwas, das einem anderen Springer gehörte", sagte Helstrup dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender. Aber im Moment des Sprungs sei "nichts über oder unter" ihm gewesen.

"Am skeptischsten war vielleicht ich selbst"

"Der Film war eine Sensation in der Meteoriten-Community. Alle schienen überzeugt, dass es ein Meteorit ist. Der, der am skeptischsten war, war vielleicht ich selbst", so Helstrup.

Für den norwegischen Geologen Hans Amundsen handelt es sich offenbar um einen Meteoriten in seiner letzten Flugphase, im sogenannten Dark Flight, wenn er nicht mehr leuchtet. Es wäre das erste Mal, dass ein Meteorit in dieser Phase gefilmt worden wäre. Allerdings blieb die Suche nach dem Einschlagskrater in dem Gebiet - im Süden des Landes - bislang ergebnislos. Und Amundsen weist darauf hin, dass das Gelände, auf dem der Meteorit aufgeschlagen sein müsste, sehr schwierig zu durchsuchen sei: eine Gegend mit vielen Sümpfen, dichten Wäldern und Gestrüpp.

Das Video machte bereits die Runde in den sozialen Netzwerken und rief auch Experten auf den Plan. Auf Twitter äußerte der Astronom Scott Manley Zweifel: "Ich bin mehr als ein bisschen skeptisch angesichts der Geschichte, aber sie ist nicht völlig irrwitzig. Wäre ich ein Anhänger von Verschwörungstheorien, würde ich sagen, es ist leicht, das in das Video einzubauen. Ich hoffe, sie finden den Stein am Boden."

© Süddeutsche.de/AFP/dez - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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