Schiffsunglück:Frachtschiff verliert Hunderte Container in der Nordsee

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  • Ein Containerschiff hat während eines Sturms auf der Nordsee bis zu 270 Container verloren.
  • Die Fracht ging auf dem Weg in Richtung Bremerhaven von Bord des Megafrachters.
  • Unter der verlorenen Ladung befindet sich offenbar auch Gefahrgut.

Im Sturm hat ein Frachter auf dem Weg nach Bremerhaven bis zu 270 Container in der Nordsee verloren. Mindestens einer enthalte Gefahrgut, sagte ein Sprecher des Cuxhavener Havariekommandos nach Rücksprache mit der Besatzung des Frachters. Zuvor war von drei Containern im niederländischen Gewässer sowie einem im deutschen die Rede gewesen.

Bei dem Gefahrgut handele es sich um Dibenzoylperoxid, das in der Kunststoffproduktion eingesetzt werde. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven ermittelt die Ursache des Vorfalls. Für die Insel Borkum setzt der Landkreis Leer eine Warnmeldung ab. Es sei möglich, dass Container oder freigesetzte Gefahrstoffe an Land gelangten.Das Cuxhavener Havariekommando suchte nordwestlich von Borkum mit einem Ölüberwachungsflugzeug nach treibender Ladung. Auch ein Hubschrauber der Bundespolizei wurde eingesetzt. Zudem fuhren ein Mehrzweckschiff und ein Tonnenleger aus.

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Der Frachter MSC Zoe ist mit über 394 Metern Länge eines der größten Containerschiffe der Welt. Er kann mehr als 19 000 Standardcontainer laden. Laut mehrerer Schiffs-Trackingportale, etwa vesselfinder.com, war das Schiff Anfang Dezember vom südchinesischen Yantian aufgebrochen und nach Stopps in Malaysia, Ägypten und Portugal auf dem Weg nach Bremerhaven.

Insgesamt wurden zunächst sechs Container in deutschen Gewässern gesichtet. Zusammen mit der Reederei wollte das Havariekommando einen Bergungsplan erarbeiten. Der betroffene Bereich sollte für die Schifffahrt gesichert werden. An den Inseln Vlieland, Terschelling und Ameland wurden nach Angaben der niederländischen Küstenwache 21 Container angespült. Die Strände sind nach Augenzeugenberichten übersäht von Objekten wie Spielzeug, Glühbirnen, Kleidung oder Möbelstücken.

Der Bürgermeister von Terschelling, Bert Wassink, sagte dem niederländischen Radio, das Aufräumen werde Tage dauern. "Das haben wir noch nie mitgemacht. Es geschieht häufiger, dass Container ins Wasser geraten, aber noch nie zuvor so viele", sagte er. Wassink äußerte sich besorgt über die großen Mengen an Plastik, die im Wasser treiben und in die Dünen gelangen könnten.

© SZ.de/AFP/dpa/bix - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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