Süddeutsche Zeitung

Nordrhein-Westfalen:Jugendliche demolieren Förderschule in Hamm - 350 000 Euro Schaden

  • In Hamm haben Jugendliche einen Schulneubau erheblich beschädigt.
  • Der Schaden an der Förderschule wird auf 350 000 Euro geschätzt.
  • In dem Gebäude sollten Kinder und Jugendliche aus der angrenzenden Psychiatrie unterrichtet werden.

Die Polizei hat zwei 14-Jährige gefasst, die marodierend und randalierend durch eine Schule im westfälischen Hamm gezogen sein sollen - und dadurch einen Schaden von geschätzten 350 000 Euro verursacht haben. Bei dem beschädigten Gebäude handelt es sich um einen Neubau kurz vor der Fertigstellung.

Die beiden Jungen kippten nach Angaben der Polizei am vergangenen Mittwoch zwischen 17.30 und 20.30 Uhr sämtliche Farbeimer in dem Gebäude um, beschmierten Wände mit Farbe, zerstörten Scheiben, Server und Schaltkästen und warfen nicht eingebaute Türen und weitere Baumaterialien um. Anwohner sollen die flüchtenden Jugendlichen entdeckt und die Polizei verständigt haben.

In der neu gebauten Förderschule des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) an der Heithofer Allee sollten ab September etwa 140 Kinder und Jugendliche aus der angrenzenden Psychiatrie unterrichtet werden. "Sie sollen trotz längerem stationärem Aufenthalt durch den Unterricht an der Förderschule den schulischen Anschluss nicht verlieren", sagt LWL-Sprecher Karl Georg Donath. Für die Umzugsplanung bedeuten die Zerstörungen jetzt erst mal: Stillstand. "Der Vandalismus hat die Vorfreude auf den Umzug nachhaltig zerstört", so Donath. Noch ist unklar, wie lange es dauern wird, die Schäden zu beheben.

Der Neubau wurde nicht zum ersten Mal das Ziel von Vandalen: Am vergangenen Dienstag legten Unbekannte Feuer an einem Baucontainer, es entstand ein Sachschaden von 7000 Euro.

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Quelle:
SZ.de/dpa/AFP/jana/jael
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