Zwei Jugendliche aus dem südniedersächsischen Bodenfelde sind einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen.
Mehrere Polizisten der Spurensicherung untersuchen den Tatort in Bodenfelde, an dem die beiden Jugendlichen tot aufgefunden wurden.
(Foto: dpa)Die Leichen des 14-jährigen Mädchens und des 13-jährigen Jungen seien am Sonntagnachmittag in der Nähe eines Bachlaufes entdeckt worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen, Andreas Buick. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen seien die Jugendlichen von einem Dritten getötet worden. Einzelheiten zu den Todesumständen wollte Buick ebenso wenig nennen wie einen möglichen Hintergrund des Verbrechens.
Die Polizei richtete am Sonntag eine Mordkommission ein. Die Ermittler hatten den Leichenfundort in der Nähe des Friedhofs am Rand der Gemeinde Bodenfelde im Landkreis Northeim mit Absperrband weiträumig abgesperrt. Spezialisten waren am frühen Abend noch damit beschäftigt, nach Spuren zu suchen.
Beide Opfer stammten aus Bodenfelde, sagte Buick. Das Mädchen, das in einem Haus in unmittelbarer Nähe des Fundortes gelebt haben soll, sei bereits vor mehreren Tagen verschwunden. Der Junge habe seit Samstag als vermisst gegolten. Angaben dazu, in welchem Verhältnis die beiden Jugendlichen zueinander standen, machte der Sprecher die Staatsanwaltschaft nicht.
Nach Informationen der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen wurde der getötete Junge am Sonntag von seiner Mutter nahe des Mühlengrabens gefunden.
Zahlreiche Menschen gedachten am Sonntagabend der beiden Toten. 70 Menschen, darunter auch viele Klassenkameraden, trafen sich in der Ortsmitte und gingen gemeinsam mit Kerzen in den Händen in die Nähe des Fundortes der Leichen. Vor der Polizeiabsperrung beteten sie gemeinsam ein Vaterunser und stellten ihre Kerzen ab.
Ein Notfallseelsorger der Johanniter-Unfallhilfe kündigte an, dass am Dienstag um 18 Uhr in dem Ort ein Trauergottesdienst abgehalten werden soll. Außerdem werde die Kirche ab Montagmorgen für Trauernde geöffnet sein.