Süddeutsche Zeitung

Niedersachsen:Kleinkind und Betreuerin stürzen in zehn Meter tiefen Schacht

Drama beim Kindergartenausflug: Ein kleiner Junge stürzt durch einen Spalt zwischen Baumstämmen in einen zehn Meter tiefen Bergwerksschacht. Seine Betreuerin zögert nicht - und springt hinterher.

Bei einem Kindergartenausflug sind ein dreijähriger Junge und seine Betreuerin in der Nähe von Osterwald im Kreis Hameln-Pyrmont (Niedersachsen) in einen zehn Meter tiefen Bergwerksschacht gestürzt. Sie konnten von Spezialisten gerettet werden, sagte ein Polizeisprecher. Die beiden wurden nur leicht verletzt und kamen in ein Krankenhaus.

Bei dem Schacht handelt es sich um eine alte Bergwerksanlage, die durch Baumstämme verdeckt war. Zunächst war der kleine Junge durch einen Spalt zwischen den morschen Stämmen in das Loch gestürzt, daraufhin sprang auch die 37 Jahre alte Kindergärtnerin in den Schacht. Bis zur Bergung mussten beide etwa eineinhalb Stunden in brusthohem kaltem Wasser ausharren. Rettungskräfte der Feuerwehr konnten die beiden schließlich zurück ans Tageslicht holen.

"Sie hatten wirklich riesiges Glück, dass nicht mehr passiert ist", sagte Einsatzleiter Thomas Küllig. Der kleine Junge und die Kindergärtnerin hätten neben einer Unterkühlung im kalten Wasser nur leichtere Blessuren wie Schrammen an Armen und Beinen davongetragen. Ihr Sturz sei vermutlich durch die Wände des Schachtes und dann durch das Wasser gebremst worden.

Die Bergung aus dem nur etwa einen Meter breiten Schacht sei kompliziert gewesen, sagte Küllig. Spezialisten der Höhen- und Tiefenrettung der Feuerwehr, die sonst abgestürzten Bergsteigern helfen, konnten die beiden Verunglückten schließlich mit Seilen und Gurten wieder in Sicherheit bringen.

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