Der Amokläufer in den Niederlanden soll vor seiner Bluttat gedroht haben, er werde "jeden über den Haufen schießen".
Warum? Diese Frage stellen sich die Bewohner des niederländische Alphen nach dem Amoklauf eines 24-Jährigen.
(Foto: AP)Das berichtete die Zeitung De Telegraaf unter Berufung auf einen Nachbarn des Schützen, der am Samstag in einem Einkaufszentrum wild um sich schoss. Der Täter habe gegenüber dem Nachbarn "Wut auf die Gesellschaft" geäußert.
Bei dem Amoklauf tötete der 24-Jährige drei Frauen und drei Männer und nahm sich danach selbst das Leben. Bei dem Amoklauf wurden mindestens 17 Menschen verletzt, darunter auch zwei Kinder. Einer der Verletzten befinde sich immer noch in einem "kritischen" Zustand, teilte Bas Eenhoorn mit, Bürgermeister der von dem Amoklauf betroffenen Stadt Alphen aan den Rijn.
Bei seiner Bluttat feuerte der Täter mehr als 100 Schüsse aus drei Waffen ab. Für alle drei habe der 24-Jährige Waffenscheine besessen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Allerdings wurde eine der Waffen wahrscheinlich von ihm selbst so umgebaut, dass sie wie eine automatische Pistole einsetzbar war. Die Untersuchungen dauerten aber noch an, sagte ein Behördensprecher.
Bislang waren die Ermittler von einer Maschinenpistole als Mordwaffe ausgegangen. Sich selbst habe der Amokläufer mit einem Kopfschuss aus einer Pistole getötet, heißt es.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde der Mann 2006 zehn Tage lang wegen Selbstmordgefahr in einer geschlossenen Anstalt psychiatrisch behandelt.
Ermittler fanden bei dem Täter drei Waffen. Insgesamt verfügte er über fünf Waffen mit amtlicher Zulassung. Für die Maschinenpistole hat er Behördenangaben zufolge auf keinen Fall einen Waffenschein besessen, da solche automatischen Waffen auch in den Niederlanden verboten seien.