New York:Mutmaßlicher U-Bahn-Attentäter bleibt vorerst in Haft

New York: Polizisten führen den mutmaßlichen Attentäter ab.

Polizisten führen den mutmaßlichen Attentäter ab.

(Foto: IMAGO/John Nacion)

Ermittler fanden eine Vielzahl an Waffen bei dem 62-Jährigen und halten ihn weiterhin für gefährlich. Im Internet soll der Mann über Obdachlose in der U-Bahn geschimpft haben.

Nach der Attacke in der New Yorker U-Bahn mit mindestens 23 Verletzten bleibt der festgenommene mutmaßliche Täter vorerst in Haft. Es werde für ihn zumindest vorerst keine Möglichkeit der Freilassung auf Kaution geben, sagte Richterin Roanne Mann bei einer ersten kurzen Anhörung an einem Gericht im Stadtteil Brooklyn. Der 62 Jahre alte Mann war in Begleitung einer Verteidigerin erschienen und antwortete kurz auf formale Fragen der Richterin.

Die Staatsanwaltschaft argumentierte, dass der Mann ohne Kaution festgehalten werden sollte, weil er eine "ernsthafte und anhaltende Gefahr für die Gemeinschaft" darstelle. Der Verdächtige habe eine 30-jährige Kriminalgeschichte, deren Details "das Bild einer Person zeichnen, die sich mit Vorliebe der Autorität widersetzt".

Die Verteidigerin bat darum, dass ihr Mandant im Gefängnis eine psychiatrische Untersuchung und Medikamente gegen Krämpfe in den Beinen bekomme. Der Mann, der am Mittwoch in Manhattan gefasst worden war, soll wegen einer "terroristischen oder anderen gewaltsamen Attacke" auf den öffentlichen Nahverkehr angeklagt werden. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

Viele Waffen gefunden

Dem in New York geborenen Verdächtigen, der zuletzt Wohnsitze in Philadelphia und Wisconsin angegeben hatte, wird vorgeworfen, am Dienstag in einer U-Bahn im Stadtteil Brooklyn das Feuer eröffnet zu haben, nachdem er Rauchgranaten in den Wagon geworfen haben soll. Bei dem Vorfall wurden mindestens 23 Menschen verletzt, zehn davon durch Schüsse.

Die genauen Hintergründe zum Motiv waren zunächst weiter unklar. Die Behörden haben jedoch dargelegt, dass der Verdächtige in den sozialen Medien über Obdachlose in der U-Bahn hergezogen und gesagt haben soll: "Ich hätte mir eine Waffe beschaffen und einfach losschießen sollen." Die Ermittler durchsuchten ein Lager, das der Mann gemietet hatte, sowie seine Wohnungen und fanden "einen Vorrat an Waffen und anderen gefährlichen Gegenständen". "Jemand mit erheblichem Zugang zu Waffen, der bewiesen hat, dass er bereit ist, diese Waffen einzusetzen, stellt eine ernsthafte und anhaltende Gefahr für die Gemeinschaft dar", so die Staatsanwaltschaft.

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