New York:Studenten finden 40 000 Dollar in altem Sofa

Lara Russo,Reese Werkhoven,Cally Guasti

Teure Füllung: Lara Russo, Cally Guasti und Reese Werkhoven mit ihrer Couch.

(Foto: AP)

Die Couch war alt und schmutzig, der Inhalt ein kleiner Schatz: Drei Studenten haben in New York ein Möbelstück mit ungewöhnlicher Füllung bei der Heilsarmee gekauft.

In eine klassische WG gehört ein großes, bequemes Sofa. Das dachten sich auch die drei amerikanischen Studenten Reese Werkhoven, Cally Guasti und Lara Russo. Also zogen die drei los zu einem Laden der Heilsarmee in New York. Aus finanziellen Gründen entschieden sie sich für ein buntgemustertes, das zugebenermaßen seine besten Tage bereits hinter sich hatte. Dafür kostete die Couch nur 40 Dollar (etwa 30 Euro). "Das Sofa ist hässlich und stinkt, aber es war das einzige, das von der Größe in unser Wohnzimmer passte", begründeten die Studenten.

Während eines Fernsehabends wurde Reese stutzig: Unter einem Polster fühlte er etwas Hartes. Verdutzt habe er einen Umschlag herausgezogen, berichtete der Student der New Yorker Studentenzeitung Little Rebellion. Inhalt: 700 Dollar in 20-Dollar-Scheinen. "Ich hätte mir fast in die Hose gemacht", wird der Student weiter zitiert. Er rief seine Mitbewohnerinnen und gemeinsam nahmen sie das Möbelstück auseinander. Unzählige weitere Scheine kamen zum Vorschein.

Die Dollarnoten sammelten die Studenten erstmal in kleinen Häufchen auf dem Fußboden, bevor sie sie zählten. Am Ende hatten Reese, Cally und Lara etwa 40 800 Dollar (etwa 30 000 Euro) in bar auf ihrem abgewetzten Parkett liegen. Außerdem fanden die Studenten einen kleinen Zettel mit der Adresse einer 91-jährigen Frau, der die Couch ursprünglich gehörte. "Wir hatten eine lange Diskussion darüber, was wir mit dem Geld machen. Dann haben wir uns entschieden, es der rechtmäßigen Besitzerin zurückzugeben", berichtete Reese der Studentenzeitung.

Die Frau, die anonym bleiben möchte, berichtete den Studenten, dass sie 30 Jahre lang wöchentlich Geld von ihrem Mann bekommen hatte, dass sie in dem Möbelstück versteckte - als Altersvorsorge. Nach dem Tod ihres Mannes sei sie selbst krank geworden und nach einer Rückenoperation monatelang in einem Reha-Zentrum behandelt worden. In der Zeit hätten ihre Kinder die Couch, auf der sie jahrelang auch geschlafen habe, verkauft. Über die Rückgabe des Geldes war die Frau so froh, dass sie den Studenten einen Finderlohn gab. Die wollen sich davon nun ein neues Sofa kaufen.

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