Süddeutsche Zeitung

New York:Frau wegen 2000 Dollar Schulden angezündet

Ausstehende Schulden waren offenbar das Motiv für einen Brandanschlag auf eine New Yorkerin, die in ihrem Fahrstuhl verbrannte. Die Polizei ermittelt wegen Mord und Brandstiftung gegen einen 47-Jährigen.

Der mutmaßliche Täter hat gestanden, die 73-Jährige aus Wut darüber angezündet zu haben, dass sie ihm 2.000 Dollar (1.533 Euro) für von ihm erledigte Arbeiten nicht gezahlt habe, teilte die Polizei am Sonntag mit. Nach bisherigem Ermittlungsstand hatte der Täter im fünften Stock des Gebäudes auf sein Opfer gewartet, es mit Brandbeschleuniger besprüht, als sich die Fahrstuhltür öffnete und die Frau schließlich angezündet. "Offensichtlich wusste er, dass sie im Fahrstuhl war", sagte Browne. Der Mann habe sein Opfer gekannt.

Die Polizei fahndete zunächst mit Aufnahmen aus zwei Überwachungskamera nach dem Täter. In der Nacht auf Sonntag stellte sich dann ein 47-Jähriger, der sich laut Polizei selbst mit dem Tod der Frau in Zusammenhang brachte. Der Mann habe nach Benzin gerochen, als er in eine Polizeiwache gekommen sei, sagte ein Sprecher. Ihm werden Brandstiftung und Mord vorgeworfen.

Videoaufnahmen liefern Beweise

Die Frau war am Samstag kurz nach 16.00 Uhr mit Einkaufstüten in den Händen in ihr Wohnhaus im Stadtteil Brooklyn zurückgekehrt. Die Videoaufnahmen zeigten, wie die 73-Jährige noch versucht, sich vor dem Angriff zu schützen. Der Mann sprühte ihr jedoch den Brandbeschleuniger ins Gesicht und auf den Körper. Danach entzündete er einen Lappen in einer Flasche und wartete einige Sekunden, bevor er die Frau damit in Brand setzte. Dann flüchtete er.

Nachbarn meldeten den Brand der Polizei. Das sechsstöckige Gebäude wurde für mehrere Stunden geräumt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1238383
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
dapd/grc
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.