Bei einem erneuten Bahnunglück nahe New York City sind am Samstagabend (Ortszeit) Dutzende Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Das Unglück ereignete sich, als ein Pendlerzug der Linie "Oyster Bay" von einem Wartungszug gestreift wurde.
Beide Züge waren in dieselbe Richtung unterwegs. Mehrere Waggons des Pendlerzugs mit 600 Passagieren an Bord entgleisten kurz hinter der Haltestelle New Hyde Park auf Long Island. Viele Menschen waren der New York Times zufolge mehr als eine Stunde lang in den dunklen, teils umgekippten Abteilen eingesperrt, bevor sie befreit werden konnten.
Bahnunfälle passieren regelmäßig
Craig Heller, einer der Passagiere, sagte der Nachrichtenagentur AP, sein Waggon habe kurz nach der Kollision heftig zu wackeln begonnen. Warum sich die Züge überhaupt berühren konnten, wird nun von der nationalen Sicherheitsbehörde untersucht. Die Strecke ist gesperrt und soll erst am Montag wieder teilweise geöffnet werden.
Der Gouverneur von New York, Andrew Couomo, sagte während einer Pressekonferenz an der Unfallstelle: "Wenn man sich den tatsächlichen Schaden ansieht, dann gibt es zumindest einen Lichtblick und wir können uns glücklich schätzen, dass nicht mehr Menschen schwer verletzt wurden." Ein Verantwortlicher der Transportgesellschaft sagte der New York Times, dass es keine Seltenheit sei, dass Züge einander streiften oder mit anderen Objekten zusammenstoßen würden. ABC News berichtet unter Berufung auf Daten aus dem Bundesarchiv, dass 72 Züge der betroffenen Bahngesellschaft "Long Island Railroad" seit 2011 in Unfälle verwickelt waren. Demzufolge entgleisten in diesem Zeitraum 15 Züge und es kam zu drei Kollisionen.
Nur wenige Kilometer entfernt war am 29. September ein Pendlerzug im US-Bundesstaat New Jersey verunglückt. Er raste fast ungebremst in den Bahnhof von Hoboken und blieb hinter dem Gleis zwischen dem Wartebereich und einem Bahnsteig stehen. Bei dem Unfall kam eine Frau ums Leben, mehr als hundert Menschen wurden verletzt.