SZ-Kolumne "Bester Dinge":Bitte sprechen Sie nach dem Skandalton!

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(Foto: mauritius images/Alamy/Pictures Now)

Ein Kino-Mitarbeiter in Neuseeland scheitert an einer Anrufbeantworter-Ansage. So grandios, dass es die ganze Schönheit eines fast verlorenen Genres offenbart.

Von Elisa Britzelmeier

Zu den Nachteilen der Digitalisierung gehört, dass immer weniger Menschen einen Festnetzanschluss besitzen. Schließlich geht damit auch der Anrufbeantworter langsam verloren. Was ließ sich mithilfe dieses Geräts alles über Menschen erfahren! Da gab es die Anrufer, die gehetzt so kurz wie möglich sprachen, und jene, die mehrfach anrufen mussten, weil sie nach dem ersten Piep noch nicht fertig waren.

Und erst die Ansagen, mit denen die Geräte besprochen wurden: Bei manchen waren Zweijährige zu hören, Verständlichkeit hin oder her. Witzbolde nutzten die Gelegenheit für Sprüche wie "Hier ist der Toaster von xy".

Glücklicherweise ist die Anrufbeantworteransage noch nicht völlig verschwunden, sonst wäre eine Episode aus Neuseeland nicht bekannt geworden, die noch einmal die ganze Schönheit des Genres unter Beweis stellt. Ein Mitarbeiter des Movie Max Digital Cinema in Timaru wollte eigentlich nur mitteilen, dass das Kino wegen Corona geschlossen hat. Er redete also los, versprach sich, fluchte dazwischen ordentlich, lud die Ansage aber trotzdem hoch, und alle misslungenen Versuche gleich mit. Das Glanzstück landete natürlich im Internet. "Hallo und vielen Dank für Ihren Anruf bei Movie Max Digital Cinemas, Timaru. Wir haben momentan geschlossen bis... ahh fuck you." Er fängt erneut an, stockt dann wieder, flucht wieder, "oh for fuck's sakes". Und noch mal, "oh fuck me", bis er es beim vierten Mal schafft. Wie der Guardian schreibt, hat der Bürgermeister des Ortes den Kinobetreiber inzwischen informiert und um eine höflichere Version gebeten. Ob die lustig wurde, ist leider nicht überliefert.

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