Neuer Ärger für Justin Bieber:"Gefährlich, rücksichtslos, destruktiv"

Eierwürfe, illegale Autorennen, Drogen-Eskapaden: Jetzt soll Justin Bieber auch noch den Fahrer einer Limousine geschlagen haben. Immer mehr Amerikaner wollen den "gefährlichen" Kanadier deshalb ausweisen lassen. Eine Online-Petition hat so viele Unterstützer, dass Präsident Obama nun Stellung beziehen muss.

Tennie-Star Justin Bieber hat nun auch in seiner kanadischen Heimat Ärger mit der Justiz. Die Polizei wirft dem 19-jährigen Sänger vor, den Fahrer einer Limousine geschlagen zu haben. Bieber muss deswegen am 10. März vor einem Gericht in Toronto erscheinen.

Den Angaben der Polizei zufolge wurde der Sänger am 30. Dezember gemeinsam mit fünf Begleitern von einer Limousine vor einem Nachtclub in Toronto abgeholt. Auf der anschließenden Fahrt zu einem Hotel soll es Streit zwischen dem Chauffeur und einem der Insassen gegeben haben. Der junge Mann - mutmaßlich soll es Bieber gewesen sein, soll daraufhin dem Fahrer mehrfach auf den Hinterkopf geschlagen haben. Dieser stoppte den Wagen und rief die Polizei. Der Schläger verschwand demnach, bevor die Beamte eintrafen.

Wie genau sich alles zugetragen hat, wird das Gericht klären müssen. Am Mittwoch hat sich Bieber in Toronto freiwillig der Polizei gestellt. Flankiert von Sicherheitskräften bahnte er sich einen Weg durch eine Menge von Fans und Journalisten, um zur Polizeiwache zu gelangen. Fernsehsender zeigten chaotische Szenen. Die überwiegend weiblichen Fans von Bieber kreischten laut, als die schwarze Limousine ihres Idols vorfuhr und der Sänger mit einer falsch herum aufgesetzten Baseball-Kappe ausstieg.

"Streitlustig" bei der Festnahme

In den vergangenen Wochen war Bieber immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Zunächst hatte ihm der Nachbar seines Anwesens bei Los Angeles vorgeworfen, Eier auf sein Haus geworfen und damit einen hohen Schaden verursacht zu haben. Danach war Bieber im Luxus-Urlaubsort Miami Beach angetrunken, unter Drogen und ohne gültigen Führerschein bei einem illegalen Straßenrennen festgenommen worden. Von der Polizei hieß es, der Popsänger habe sich bei seiner Festnahme "streitlustig" verhalten und sei ausfällig geworden. Er selber wies die Anschuldigungen am Mittwoch über seine Anwälte zurück. Am 14. Februar soll die Anklage verlesen werden.

Nach den Eskapaden wird in einer Online-Petition inzwischen der Rauswurf des Kanadiers aus den USA gefordert. Mehr als 165.000 Unterstützer hat diese bereits gefunden. "Wir wollen, dass der gefährliche, rücksichtlose, destruktive und Drogen missbrauchende Justin Bieber aus den USA abgeschoben wird", heißt es in dem Begehren. "Er gefährdet nicht nur die Sicherheit unseres Volkes, sondern ist auch ein schrecklicher Einfluss auf unsere Jugend." Der Popsänger soll ein Visum der Kategorie O-1 besitzen, das Künstlern ein Arbeits- und Aufenthaltsrecht in den USA gewährt.

Weil die Online-Petition derart viele Unterstützer hat, muss jetzt sogar die Regierung in Washington reagieren. Bei mehr als 100.000 Unterschriften ist eine Antwort des Weißen Hauses verpflichtend. Es gibt allerdings keine Frist für diese Reaktion, die deshalb auch jahrelang auf sich warten lassen kann.

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