Natasha Richardson: Autopsie-Bericht:Der Tod kam schleichend

Heimtückische Kopfverletzung: Schauspielerin Natasha Richardson starb an einem unerkannten Blutgerinnsel im Hirn. Ihr Mann Liam Neeson hat die Arbeit an seinem neuen Film ausgesetzt.

Die Autopsie der mit 45 Jahren verstorbenen britischen Schauspielerin Natasha Richardson hat bestätigt, dass sie durch eine schwere Kopfverletzung zu Tode kam. Todesursache sei ein "Blutgerinnsel in der Hirnhaut ausgelöst durch einen schweren Aufprall auf den Kopf", sagte eine Sprecherin des New Yorker Gerichtsmediziners am Donnerstag dem InternetdienstTMZ.com.

Natasha Richardson: Autopsie-Bericht: Schleichender Tod: Natasha Richardson

Schleichender Tod: Natasha Richardson

(Foto: Foto: ddp)

Die mit dem Kollegen Liam Neeson verheiratete Theater- und Filmschauspielerin war am Montag im Skigebiet Mont Tremblant nahe Québec auf einer Anfängerpiste während einer Unterrichtsstunde hingefallen. Richardson habe keine sichtbaren Verletzungen gehabt und sei zunächst ohne fremde Hilfe "lachend und scherzend" auf ihr Hotelzimmer gegangen, sagte Sprecherin Catherine Lacasse.

Eine Ambulanz, die sofort zu dem Unfall an die Piste gerufen worden war, ist nach Informationen kanadischer Medien wieder zurückgeschickt worden mit der Begründung, sie werde nicht gebraucht. Erst als Richardson eine Stunde später über Unwohlsein klagte, sei sie auf Drängen des Skilehrers und der Pistenwache zum Arzt gegangen, der eine "Blutung zwischen Gehirn und Schädel" diagnostizierte. Dann wurde sie am Dienstag in Begleitung ihres Mannes Liam Neeson in einem Privatjet nach New York geflogen - die Verlegung kam zu spät, um sie noch zu retten.

Neeson, 56, die gemeinsamen Söhne Michael, 13, und Daniel, 12, sowie Mutter Vanessa Redgrave, 72, hatten am Mittwoch in einem New Yorker Krankenhaus von der offenbar bereits hirntoten Richardson Abschied genommen. Auch ihre Schwester, die Schauspielerin Joely Redgrave, Hollywoodstar Lauren Bacall und ihr erster Mann, der Produzent Robert Fox, kamen ans Krankenbett. Den Berichten nach wurde die Schauspielerin am Ende nur noch künstlich am Leben gehalten.

Der Tod der Schauspielerin hat in Kanada und den USA die Debatte um eine Helmpflicht auf den Pisten angeheizt. Richardson trug bei ihrem Sturz auf der flachen Piste keinen Helm. Ein Sprecher des Sportministeriums in Québec sagte am Donnerstag, die Behörden erwögen nach dem tödlichen Unfall die Einführung einer Helmpflicht auf Skipisten.

Liam Neeson hat unterdessen nach dem plötzlichen Todesfall in seiner Familie laufende Dreharbeiten unterbrochen. Wie das Filmblatt Hollywood Reporter am Donnerstag berichtete, sind die Dreharbeiten zu seinem jüngsten Film "Chloe" vorübergehend eingestellt worden. Neeson stand an der Seite von Julianne Moore und Amanda Seyfried unter der Regie von Atom Egoyan ("Wahre Lügen") in Toronto vor der Kamera, als ihn am Montag die Nachricht von dem schweren Skiunfall seiner Frau erreichte.

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